Hoffenheim verzichtet auf Einspruch
29. Oktober 2013Die Entscheidung trafen die Verantwortlichen von 1899 Hoffenheim nach eingehender Prüfung des Sachverhalts. "Wir werden dieses Urteil anerkennen, da wir uns in einer ganz offenbar aussichtslosen Sache nicht verrennen wollen", sagte Peter Rettig, der Vorsitzende der Geschäftsführung. Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei der TSG, betonte, dass man keine wirkliche Chance auf eine Aufhebung des Urteils gesehen habe: "Es bleibt ein fader Beigeschmack."
Der Tabellenneunte der Bundesliga hatte gegen das "Phantomtor" des Leverkuseners Stefan Kießling in der Partie des 8. Spieltages Protest eingelegt, weil der Ball seitlich durch ein Loch im Netz ins Tor gegangen war. Das Gericht hatte jedoch entschieden, die Partie nicht wiederholen zu lassen.
Forderung nach Torlinientechnik
Die Forderungen nach einer schnellen Einführung der Torlinientechnik werden indessen immer lauter. "Ich hoffe, dass dieses Urteil die Torlinientechnik jetzt noch schneller voranbringt", sagte sogar Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler, dessen Verein von der Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters und deren Bestätigung durch das Sportgericht profitierte. Der Druck auf die Deutsche Fußball Liga (DFL) und den DFB wächst. Schließlich betonte auch der Vorsitzende Richter Hans E. Lorenz: "Durch den Einsatz von Torlinientechnik wäre ein solcher Fall sicherlich vermeidbar gewesen."
Der Fußball-Weltverband FIFA hat bereits zwei verschiedene Systeme freigegeben und entschieden, dass die Torlinientechnik bei der WM 2014 in Brasilien eingesetzt wird. Der Standpunkt der DFL ist bislang, die Torlinientechnik in Deutschland erst frühestens zur Saison 2015/16 einzuführen.
of (sid, dpa)