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Politik

Hoffnung auf Frieden für Südsudan

7. Juli 2018

Wieder einmal haben sich Südsudans Konfliktparteien auf eine Deeskalationstrategie geeinigt. Ein gemeinsames Sicherheitskomitee soll den Friedensverlauf begleiten. Die künftige Rolle des Rebellenchefs ist noch unklar.

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Sudan Khartum Unterzeichnung Friedensvertrag zwischen Regierung und Rebellen
Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Regierung und RebellenBild: Getty Images/AFP/E. Hamid

Die südsudanesische Regierung und die Rebellen haben auch vereinbart, Soldaten aus zivilen Gebieten abzuziehen. Dies verlautete aus Sicherheitskreisen. In den Gesprächen wurde auch ein Zeitrahmen für die Vereinigung der Streitkräfte abgesteckt.

Beide Seiten haben sich allerdings noch nicht auf ein Abkommen über die Aufteilung der Machtpositionen geeinigt. So lehnt die Regierung des Südsudan weiterhin eine Rückkehr von Rebellenchef Riek Machar als Stellvertreter von Präsident Salva Kiir ab.

Kurze Waffenruhe

Am vergangenen Samstag war in dem Bürgerkriegsland ein Waffenstillstand in Kraft getreten, der jedoch rasch gebrochen wurde. Regierungstruppen und Rebellen beschuldigten sich gegenseitig, für die neuen Kämpfe verantwortlich zu sein. Die Friedensgespräche im benachbarten Sudan laufen unterdessen weiter. Der dortige Machthaber Omar al-Bashir hatte die Verhandlungen organisiert.

Südsudan Bentiu Flüchtlingslager
Menschen stehen Schlange bei der Nahrungsmittelausgabe im südsudanesischen Flüchtlingslager von BentiuBild: DW/J.P. Scholz

Der ölreiche ostafrikanische Staat erlangte 2011 die Unabhängigkeit vom Sudan. Nur zwei Jahre später brach ein Konflikt zwischen den Anhängern von Präsident Salva Kiir vom Volk der Dinka und den Unterstützern seines ehemaligen Stellvertreters Riek Machar vom Volk der Nuer aus. Rund vier Millionen Menschen - etwa ein Drittel der Bevölkerung - sind bislang geflohen, Zehntausende wurden getötet. Mehr als fünf Millionen Menschen sind nach UN-Angaben auf Lebensmittelhilfe angewiesen.

cgn/se (afpe, ap, dpa)