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Hoffnung für Tasmanische Teufel?

29. April 2018

Den Tasmanischen Teufeln geht es nicht gut. Seit zwei Jahrzehnten grassiert eine schwere Krebserkrankung unter den Tieren. Nun haben Forscher gesunde Artgenossen entdeckt. Können Sie zur Rettung der Art beitragen?

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Tasmanischer Teufel
Bild: Imago/imagebroker

In einer entlegenen Region der australischen Insel Tasmanien haben Forscher 14 gesunde Beutelteufel entdeckt. Die auch als Tasmanische Teufel bekannten Tiere seien bei einer achttägigen Expedition im Südwesten der Insel gefunden worden, sagte der Manager eines Schutzprogramms, David Pemberton, der Deutschen Presse-Agentur.

Der Fund könne möglicherweise dabei helfen, die von einer schweren Krankheit bedrohte Tierart vor dem Aussterben zu bewahren. Die gesunden Tiere seien zwischen 18 Monaten und fünf Jahren alt. "Wir sind sicher, dass es noch mehr von ihnen gibt." Beutelteufel (Sarcophilus harrisi) kommen nur noch in Tasmanien vor.

80 Prozent Todesrate

In den vergangenen zwei Jahrzehnten breitete sich unter der Population eine tödliche Krebserkrankung aus, Devil Facial Tumour Disease (DFTD) genannt. Sie ließ die Beutelteufel-Population um mehr als 80 Prozent schrumpfen. Forscher fürchten, dass die Art ausstirbt, wenn es nicht gelingt, die Seuche einzudämmen.

Für die schnelle Ausbreitung der Krankheit machen die Forscher vor allem die geringe genetische Vielfalt unter den Beutelteufeln verantwortlich. Sie sind damit anfälliger für Erkrankungen und könne bei Infekten körperlich kaum reagieren. "Die Entdeckung von Beutelteufeln mit einer frischen genetischen Vielfalt gibt uns vielleicht die Gelegenheit, die Population zu retten", sagte Pemberton.

Untersuchung des Erbguts

Die Forscher prüfen nun, inwieweit sich das Erbgut der gesunden Tiere von denen der Erkrankten unterscheidet. Die Krebserkrankung wird beim Kämpfen oder bei der Paarung von einem Tier auf das andere übertragen. Die Tumore bilden sich zunächst im Gesicht und stören die Tiere beim Fressen. Schließlich verhungern sie. Der Name Tasmanischer Teufel geht auf das schwarze Fell, das stürmische Temperament und die bei Aufregung rot leuchtenden Ohren zurück.

cgn/hf (dpa)