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Hofreiter will Spitzenkandidat werden

6. November 2015

Nach Katrin Göring-Eckardt und Robert Habeck hat auch der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag seine Kandidatur angekündigt. Damit muss sich die Partei bei der Urwahl mindestens auf einen Dreikampf einstellen.

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Anton Hofreiter auf dem Bundesparteitag der Grünen 2014. (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

"Ja, ich möchte kandidieren. Wenn es so weit ist, werde ich offiziell meine Bewerbung für die Urwahl einreichen", sagte Anton Hofreiter der "taz". Damit stehen bis jetzt drei Bewerber um die Doppelspitze für die Bundestagswahl in zwei Jahren fest. Erwartet wird, dass Parteichef Cem Özdemir ebenfalls antreten wird. Vor Wochen hatte sich auch schon der Parteirebell Robert Zion ins Gespräch gebracht.

Hofreiter begründete seine Entscheidung mit Ereignissen wie der Finanz- und Eurokrise und den aktuellen Problemen in Bezug auf die Millionen Menschen, die auf der Flucht sind. "Diese Krisen fallen nicht vom Himmel. Eine falsche Politik ist für sie verantwortlich", sagte er. "Ich möchte für echte Veränderungen kämpfen, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen."

Hofreiter: Ich weiß, wie ungerecht es auf der Welt zugeht

Der 45-Jährige betonte, er stehe für grüne Kernthemen wie Klimaschutz, eine ökologische Agrarwende und internationale Solidarität. Er habe als Biologe vor seiner Politiklaufbahn viele Länder bereist und wisse, wie ungerecht es auf der Welt zugehe. Außerdem habe er keine Angst vor Auseinandersetzungen. "Progressive Politik muss sich trauen, große Ziele gegen Widerstand durchzusetzen. Dieses Angebot möchte ich den Grünen machen", sagte er.

Die Grünen wollen ihre Top-Kandidaten per Urwahl bestimmen. Ende des kommenden Jahres soll die Abstimmung für die 61.000 Parteimitglieder beginnen. Anfang 2017 sollen dann die beiden Spitzenkandidaten feststehen. Nach den Statuten der Grünen muss einer dieser Kandidaten weiblich sein. Hofreiter gilt als Vertreter des linken Parteiflügels, der schleswig-holsteinische Umweltminister Habeck wird den sogenannten Realos zugerechnet. Die Co-Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt zählte ursprünglich zu den Realos, wird aber auch von den Parteilinken unterstützt.

Katrin Göring-Eckardt spricht Anfang Oktober im Bundestag. (Foto: dpa)
Katrin Göring-Eckardt müsste sich als einzige weibliche Kandidatin um ihre Spitzenkandidatur nicht sorgenBild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

mro/cr (dpa, afp, rtr)