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Holländer drehen am ganz großen Rad

11. April 2017

Durch Übernahme eines größeres Konkurrenten will der Hersteller der Gazelle-Räder in den Niederlanden zum weltweit größten Anbieter von Fahrrädern werden. Sicher ist das Geschäft noch nicht.

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Frau mit Hollandrad auf der Kö in Düsseldorf
Bild: Imago

Gazelle gehört wie eine ganze Reihe anderer Marken zum Familienunternehmen Pon Holding. Der Zweirad-Konzern will dieses Jahr 700 Millionen Euro umsetzen. Schon 2013 übernahm Pon den größten deutschen Hersteller mit Marken wie Kalkhoff und Univega.

Pons will nun für den Übernahmekandidaten Accell etwa 845 Millionen Euro auf den Tisch legen. Accell bestätigte entsprechende Verhandlungen. Sicher ist der Deal zwischen Pon und Accell aber nicht. Es handele sich um ein nicht bindendes Angebot, erklärte Pon. "Es gibt keine Garantie, dass eine Transaktion aus den Gesprächen herauskommt."

Mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro ist Accell deutlich größer als der potentielle Käufer. Zu den bekanntesten Marken von Accell zählen Ghost und Winora aus Deutschland, Lapierre aus Frankreich sowie Raleigh und Diamondback aus Großbritannien. Das Unternehmen verkaufte vergangenes Jahr mehr als eine Million Räder.

Fahrräder als Statussymbol

Beide Hersteller zusammen brächten es pro Jahr auf 2,3 Millionen Fahrräder und mittelfristig auf einen Umsatz von zwei Milliarden Euro. Damit würde Pon nach der Übernahme des Konkurrenten den taiwanesischen Hersteller Giant überholen, der bisher als Weltmarktführer gilt.

Elektrofahrrad
Trend-Fahrrad e-bikeBild: picture-alliance/dpa

Der Fahrradmarkt wächst mit dem Trend zu mehr Gesundheit und profitiert von zunehmend teuren Modellen. Jüngere Menschen sehen das Auto weniger als Statussymbol an, vor allem in Großstädten steigen sie auf szenige Drahtesel um. Und ältere Menschen nutzen immer häufiger Elektro-Räder.  Allein in Deutschland gibt es laut Zweirand-Industrie-Verband 73 Millionen Fahrräder.   

ar/ul (dpa, rtr)