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Holstein-Stadion zu klein für 1. Liga

Marvin Van Daele
8. Mai 2018

Die DFL lehnt eine Ausnahmegenehmigung für das Stadion von Holstein Kiel ab. Sollte der Verein in die Bundesliga aufsteigen, drohen ihm 34 Auswärtsspiele. Eine Ausweichmöglichkeit hat Kiel bisher noch nicht gefunden.

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DFB-Pokal 2017/18 | 1. FSV Mainz - Holstein Kiel | FANS Kiel
Bild: Imago/T. Frey

Sollte Holstein Kiel der Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga gelingen, dann muss der Verein in ein größeres Stadion umziehen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) lehnt eine Ausnahmegenehmigung für das Holstein-Stadion ab. Das gab der Verein am Dienstag via Twitter bekannt. Der als Relegationsteilnehmer feststehende Zweitligist hat bereits angekündigt, die Entscheidung der DFL durch den zuständigen Lizensierungsausschuss prüfen zu lassen.

"34 Auswärtsspiele wären ungerecht"

Über Plätze für insgesamt 15.000 Zuschauer, darunter 8.000 Sitzplätze, muss ein Fußballstadion in der Bundesliga verfügen. So steht es in den DFL-Statuten. Das Holstein-Stadion mit seinem Fassungsvermögen von rund 10.000 Zuschauern ist demnach zu klein. Im Falle eines möglichen Aufstiegs droht der Umzug in ein größeres Stadion in der Umgebung. Für Holstein Kiels kaufmännischen Geschäftsführer, Wolfgang Schwenke, eine nicht zufriedenstellende Situation: "34 Auswärtsspiele wären nach einem sensationellen Aufstieg ungerecht. Wir hoffen weiter, dass wir im Falle eines Aufstiegs unsere Heimspiele in Kiel austragen dürfen."

Entscheidung der DFL ein Dämpfer für kleine Vereine

Kiels Stadion erfüllt sämtliche Sicherheitsanforderungen der DFL und bietet alle Voraussetzungen, um die Übertragung der Spiele nach dem geforderten Standard zu ermöglichen. Es sind lediglich die fehlenden Zuschauerplätze, die zur Ablehnung des Ausnahmeantrags seitens der DFL führen. Für Schwenke könnte das auch für zukünftige Überraschungsaufsteiger zum Problem werden: "Wenn es keine Ausnahmen für solche Ausgangslagen gibt, wird es für Vereine wie Holstein Kiel, die keinen großen Investor im Rücken haben, unmöglich, ein Märchen wie unseres auch tatsächlich wahr werden zu lassen."

Hamburger Volksparkstadion ist keine Alternative

Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang steht vor dem letzten Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga als Dritter fest. Am 17. Und 21. Mai hat Holstein Kiel in zwei Relegationsspielen gegen den Tabellen-16. der Bundesliga die Chance, als erster Verein aus Schleswig-Holstein in die 1. Liga aufzusteigen. Mögliche Gegner in der Relegation sind der SC Freiburg, der VfL Wolfsburg und der Hamburger SV. Letzterer schloss die Nutzung des Hamburger Volksparkstadions seitens der Kieler bereits aus.

mvd/jk (sid und dpa)