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Honduras ruft wegen Zika-Virus Notstand aus

2. Februar 2016

Das Zika-Virus breitet sich weiter aus. Als weiteres lateinamerikanisches Land rief Honduras den nationalen Notstand aus. Bundesgesundheitsminister Gröhe hält die Ansteckungsgefahr in Deutschland weiter für gering.

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Ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden in Tegucigalpa versprüht Insektizide (Foto: Reuters)
Ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden in Tegucigalpa versprüht InsektizideBild: Reuters/J. Cabrera

Wegen eines rasanten Anstiegs an Infektionen mit dem Zika-Virus hat nun auch das lateinamerikanische Honduras einen nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Im Januar seien mehr als 3600 Fälle registriert worden, teilte das Präsidialamt in der Hauptstadt Tegucigalpa mit. Im Dezember seien es lediglich 50 Fälle gewesen. Staatschef Juan Orlando Hernández forderte die Bevölkerung auf, die Regierung im Kampf gegen diese "Gefahr für die Gesellschaft" zu unterstützen. Am Montag hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen globalen Gesundheitsnotstand erklärt.

In Deutschland ist die Gefahr einer Zika-Übertragung laut Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) gering. Gröhe sagte der "Rheinischen Post", Experten hielten eine Übertragung für unwahrscheinlich. "Aber wir bleiben wachsam", fügte er hinzu. Die nötigen Schritte zur Überwachung von möglichen einzelnen Infektionen bei zurückkehrenden Urlaubern seien bereits eingeleitet worden.

Zusammenhang mit El Niño befürchtet

Besonders stark breitet sich das Zika-Virus in Nord-, Mittel- und Südamerika aus. Betroffen sind auch Länder in Afrika, Asien und im westpazifischen Raum. Die WHO äußerte die Befürchtung, dass sich die Aedes-Aegypti-Stechmücken, die das Virus übertragen, aufgrund des Wetterphänomens El Niño stark vermehrten. Das Virus steht im Verdacht, durch eine Infektion von Schwangeren schwere Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen zu verursachen.

ago/uh (dpa, epd)