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Katastrophe

Hurrikan und Erdbeben treffen Mittelamerika

24. November 2016

Erst fegt ein Wirbelsturm über Mittelamerika hinweg, dann fängt in der Region auch noch die Erde an zu beben. Vor allem in El Salvador, Costa Rica und Nicaragua warnen die Behörden vor Erdrutschen.

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Hurrikan Otto
Bild: Reuters/NOAA

Hurrikan "Otto" traf mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometern pro Stunde die Karibikküste von Nicaragua. Eine Frau starb an einem Herzinfarkt. Das Hurrikan-Zentrum von Miami warnte vor Springfluten von bis zu zwei Metern Höhe und Erdrutschen. Für den Küstenabschnitt zwischen Puerto Limón in Costa Rica und Bluefields in Nicaragua galt eine Hurrikan-Warnung.

Zwei Tote in Panama

Die Meteorologen erwarteten, dass der Wirbelsturm der Kategorie zwei über beide Länder hinwegzieht, ehe er die Pazifikküste erreicht. Dort wurde zwischen Puntarenas in Costa Rica und Puerto Sandino in Nicaragua bereits eine Tropensturmwarnung ausgegeben.

Panama Hurricane Otto Folgen
Land unter in PanamaBild: picture-alliance/ZUMAPRESS.com/Xinhua/M. Valenzuela

In Panama hatten die ersten Ausläufer des Hurrikans für Überschwemmungen und Erdrutsche gesorgt. Drei Menschen starben in der Nähe der Hauptstadt Panama-Stadt. Sturm "Otto" hatte sich vorübergehend abgeschwächt und dann wieder an Kraft gewonnen. Der Hurrikan entstand kurz vor Ende der Hurrikan-Saison im Atlantik. Wirbelstürme sind dort im November eigentlich recht selten, weil sich das Wasser in der Karibik wieder abkühlt.

Die Regierung in Costa Rica ordnete an, dass sich 4000 Menschen in den betroffenen Regionen in Sicherheit bringen. Bereits am Mittwoch waren fast 1200 Häuser beschädigt worden.

Erst Hurrikan, dann Erdbeben

Nur eine Stunde nach dem Eintreffen von "Otto" wurden El Salvador und Nicaragua außerdem von einem schweren Erdbeben erschüttert.

Erdbeben vor der Küste von El Salvador
Das Erdbeben ereignete sich vor der Küste El SalvadorsBild: picture-alliance/dpa/USGS

Der Erdstoß der Stärke 7,0 ereignete sich rund 120 Kilometer vor der Küste von El Salvador im Pazifik, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Das Tsunamiwarnzentrum warnte vor Tsunamiwellen von bis zu einem Meter Höhe an den Küsten von El Salvador und Nicaragua.

Die Behörden der beiden zentralamerikanischen Länder forderten die Küstenbewohner auf, in höher gelegene Gebiete zu fliehen. Nicaragua rief den Notstand aus.

Die Erschütterungen waren auch im Nachbarland Costa Rica zu spüren. Berichte über Schäden oder Opfer gibt es bislang nicht.

rk/jj (afp, dpa)