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Politik

Ihre Beziehung ist "ziemlich unglaublich"

30. Mai 2017

Nach der erneuten Kritik des US-Präsidenten an Deutschland bemüht sich dessen Sprecher, die Wogen zu glätten. Deutliche Dissonanzen im transatlantischen Verhältnis mag Sean Spicer nicht erkennen. Im Gegenteil.

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Angela Merkel und Donald Trump beim G7-Gipfel
Bild: Getty Images/M.Medina

Trotz der jüngsten Kritik an Deutschland ist das Verhältnis von US-Präsident Donald Trump zu Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Einschätzung seines Sprechers "ziemlich unglaublich". Trump und Merkel "kommen gut miteinander aus. Er hat großen Respekt vor ihr", sagte Sean Spicer in Washington.

Die USA sähen Deutschland wie das übrige Europa als wichtigen Verbündeten an, versicherte Trumps Sprecher. Zugleich verwies er darauf, dass die Bundeskanzlerin die fortdauernde Freundschaft zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten unterstrichen habe.

"Großartig"

Merkels Äußerungen, wonach die Europäer ihr Schicksal nun in die eigene Hand nehmen müssten, wertete Spicer als "großartig". Sie entsprächen genau dem, "was der Präsident gefordert hat". Spicer sprach von einem Beleg dafür, dass Trump "Ergebnisse erzielt" - immer mehr Länder erhöhten nun ihren Anteil an den gemeinsam zu tragenden Lasten.

Sean Spicer
Um Schadensbegrenzung bemüht: Sean SpicerBild: picture-alliance/AP images/A. Harnik

Umgedeutet

Merkel hatte nach dem als enttäuschend gewerteten Gipfel der sieben führenden Industriestaaten (G7) auf Sizilien auch gesagt: "Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück vorbei. Das habe ich in den letzten Tagen erlebt." Im Gegensatz zur jetzigen offiziellen Auslegung durch das Weiße Haus waren die Worte der Kanzlerin in den vergangenen Tagen weithin als massive Kritik an der Trump-Administration gedeutet worden.

Nur wenige Stunden vor Spicers Statement hatte der US-Präsident seine Vorwürfe an Deutschlands Adresse erneuert. Auf Twitter übte er harte Kritik am Handelsüberschuss der Bundesrepublik und den aus seiner Sicht zu geringen deutschen Militärausgaben. Und er fügte unmissverständlich hinzu: "Sehr schlecht für die USA. Das wird sich ändern."

wa/se (dpa, rtr, afp)