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Illegal im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

6. Juli 2010

Angst vor Abschiebung bestimmt den Alltag von Einwanderern ohne Papiere +++ GPS-Programm soll Flüchtlingen in der Wüste das Leben retten +++ Uruguay geht selbstbewusst ins Halbfinale

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Leon und seine Familie demonstrieren für eine Reform des US-Einwanderungsgesetzes (Foto: DW/Kerstin Zilm)
Leon und seine Familie demonstrieren für eine Reform des US-EinwanderungsgesetzesBild: DW/Kerstin Zilm

Präsident Obama hat einen erneuten Vorstoß angekündigt, um die US-Einwanderungspolitik zu reformieren. Schätzungsweise elf Millionen Menschen halten sich illegal in den USA auf. Als billige Arbeitskräfte begehrt, leben sie in ständiger Angst vor Razzien und der drohenden Abschiebung. So ergeht es auch der Familie von Leon. Der mexikanische Familienvater hat sich in Los Angeles eine bescheidene Existenz aufgebaut. Seine Kinder sind in den USA geboren, sie leben legal hier - und doch ständig in Sorge um den Vater. Wenn Leon morgens zur Arbeit geht, fürchten sie täglich, dass er nicht zurück kommen könnte. Die Familie ist auf ihn angewiesen, er ist der einzige, der Geld verdient.

GPS-Signale für illegale Grenzegänger?

Leon hat es bislang geschafft zu überleben – als Illegaler in den USA und als Grenzgänger. Alle zwei Jahre besucht er seine Eltern in Mexiko. Das bedeutet, dass er, um zurück nach Los Angeles zu gelangen, die Grenze bei Nacht überqueren muss. Und dann liegt noch die Wüste von Arizona vor ihm. Der Marsch dauert vier Tage und vier - dabei riskieren die illegalen Grenzgänger nicht nur verhaftet und zurückgeschickt zu werden, sondern, in vielen Fällen, ihr Leben.

Jährlich sterben etwa 2000 Menschen, weil Sie auf der Strecke durch die Wüste schlichtweg verdursten. Ricardo Dominguez, Professor an der Universität San Diego arbeitet seit Jahren an einem GPS Programm für Handys, das die Flüchtlinge zu Wassercontainern leiten soll, die von Hilfsorganisationen in der Wüste aufgestellt werden. Das Projekt hat für eine kontroverse Diskussion über Flüchtlingshilfe gesorgt.

Uruguay will Weltmeister werden

Die Fußball WM in Südafrika strebt ihrem Höhepunkt entgegen. An diesem Dienstag (06.07.2010) wird das erste Halbfinalspiel in Kapstadt ausgetragen. Es wird ein orange-hellblaues Spiel: Die Niederlande treten gegen die letzte noch im Turnier verbliebene Mannschaft aus Südamerika an: "Uruguay verteidigt nun die Ehre ganz Lateinamerikas", titelte die Presse des Landes vor dem Spiel. Und geht es nach den Fans, dann besteht kein Zweifel an dem dritten WM-Titel für die Celeste.

Redaktion/Moderation: Mirjam Gehrke