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Im Kampf gegen Windmühlen

Nicolas Martin
22. Januar 2019

Der Erfolg gegen Steuervermeidung bleibt aus +++ Dunkle Wolken über Davos +++ Schwere Zeiten für Wirtschaftsprognosen +++ Sorgenkind Frankreich

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In Davos hat heute die Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums begonnen. Insgesamt knapp 3000 Spitzenpolitiker, Topmanager und Starwissenschaftler diskutieren bis Freitag in den Schweizer Bergen über die Zukunft. Und die sieht aus wirtschaftlicher Perspektive nicht gerade rosig aus: Nationalisten sägen an der Globalisierung, internationale Konflikte nehmen zu und in Europa will das Brexit-Drama einfach kein Ende nehmen.

"Kurzfristige Prognose zu hartem Brexit nicht seriös"

Der Brexit und die zunehmende internationale Abschottung schweben wie ein Damoklesschwert über der Weltwirtschaft - Arne Schulz berichtete aus Davos. Wie schwierig sind Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung in dieser  - zumindest gefühlt - sehr unberechenbaren Zeit? Darüber habe ich vor der Sendung mit Jürgen Gern gesprochen. Er beschäftigt sich seit 25 Jahren mit Prognosen und ist aktuell beim Kieler Institut für Weltwirtschaft für die Wachstumsaussichten zuständig.

Frankreichs Wirtschaft unter Druck

Deutschland und Frankreich wollen der Spaltung Europas etwas entgegenhalten. Dafür haben sie heute den Aachener Vertrag unterzeichnet. Der Vertrag knüpft an den Elysee-Vertrag von 1963 an. Die deutsch-französische Freundschaft soll dadurch weiter gefestigt werden, so die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Unterzeichnung in Aachen. Der neue Vertrag soll auch konkrete wirtschaftliche Verbesserungen für die Menschen in der Grenzregion zwischen beiden Ländern bringen. Verbesserungen kann der französische  Präsidenten Emmanuel Macron gut gebrauchen. Denn die Luft zu Hause wird deutlich dünner. Nicht nur die sogenannten Gelbwesten gehen gegen ihn und seine Politik auf die Straße - auch die Wirtschaft kommt nicht so richtig vom Fleck.

Fast aussichtsloser Kampf gegen Steuertricks

Zu einem anderen Thema: Starbucks, Google, Apple - es ist ein Aufregerthema, wenn es darum geht, was die großen Konzerne an Steuern in der EU bezahlen. Die Fraktion der Grünen im Europaparlament hat heute eine Studie vorgelegt, die neues Futter für Ärger bietet. Demnach zahlen große Konzerne in fast keinem der EU-Mitgliedsländer die Steuern, die sie nach gesetzlichen Regelungen zahlen müssten. Extremstes Beispiel dafür sei Luxemburg - so die Studie. Dort habe die tatsächliche Steuerlast für große Unternehmen bei nur 2 Prozent gelegen. Über findigen Steuertricks und einen fast aussichtslosen Kampf.

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Technik: Jürgen Kuhn

Redakteur am Mikrofon: Nicolas Martin