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Der Koffein-Kick aus dem Regenwald

Detlef Urban
17. Juni 2019

Im Amazonasgebiet schwören indigene Bevölkerungsgruppen auf ein belebendes Gebräu, das aus den koffeinhaltigen Samen der Guaraná-Pflanze gewonnen wird. Die Herstellung beruht auf jahrhundertealten Traditionen.

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DW Global Ideas - Farming Cooperative, Brazil
Bild: DW/D. Urban

Brasilien: Bedrohte Wunderpflanze am Amazonas

Projektziel: Pestizidfreier Anbau von Guaraná zum Schutz des Regenwaldes und zur Förderung traditioneller Lebensweisen

Projektumsetzung: Eine Bauern-Kooperative nutzt tradierte Methoden, um mitten im Amazonas-Regenwald die Guaraná-Pflanze anzubauen. Die Pflanzen haben im Vergleich zu den Gewächsen der Getränkeindustrie viermal so viel Koffein. Jetzt vermarkten sie ihr Produkt mit neuen Strategien.

Partner: Die Kleinbauern-Kooperative "Agricultores Familiares do Alto Urupadí" (AAFAU) ist eine der nachhaltig wirtschaftenden Initiativen im Amazonasbecken, die von der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) im Rahmen des Projekts "Grüne Märkte und Nachhaltiger Konsum" beraten wird.

Guaraná ist stark koffeinhaltig. Wenn die Kletterpflanze richtig angebaut wird, übertrifft der Koffeingehalt ihrer Samen sogar den von Kaffee. Internationale Getränkefirmen haben das für sich entdeckt. Ihre Niederlassungen, in denen Guaraná produziert wird, findet man in Maués, einer kleinen Stadt im brasilianischen Bundesstaat Amazonas. Doch die Samen, die die Konzerne für ihre Energydrinks verwenden, werden unter Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln gewonnen. Indigene Gemeinden hingegen setzen auf natürliche Anbaumethoden mitten im Regenwald, die das fragile Ökosystem nicht stören. Für sie ist die Pflanze mehr als die Grundlage eines wachmachenden Erfrischungsgetränks. Guaraná wurzelt tief in ihrer Kultur und kommt in vielen tradierten Mythen und Legenden vor.

Ein Film von Detlef Urban