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PanoramaSomalia

Indische Marine beendet Entführung von Handelsschiff

5. Januar 2024

Die Piraterie vor der Küste Somalias ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen, auch durch eine EU-Mission. Zuletzt gab es jedoch wieder eine Angriffsserie. Jetzt greift Indien ein.

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Indischer Zerstörer "INS Chennai"
Der indische Zerstörer "INS Chennai" kam dem entführten Frachter zu Hilfe (Archivbild)Bild: Rajanish Kakade/AP/picture alliance

Die indische Marine hat die Entführung eines Handelsschiffes vor der Küste Somalias beendet. Alle 21 Besatzungsmitglieder an Bord der "MV Lila Norfolk", darunter 15 aus Indien, sind wieder frei, wie die Marine auf der Plattform X mitteilte. 

Indische Einsatzkommandos hätten zudem bestätigt, dass keine Entführer mehr an Bord gewesen seien. "Der Entführungsversuch durch Piraten war wahrscheinlich wegen der starken Warnung eines indischen Marine-Patrouille-Flugzeugs und der Überwachung eines indischen Kriegsschiffs abgebrochen worden", hieß es weiter.

Die indische Marine hatte zuvor erklärt, dass sich der Zerstörer "INS Chennai" dem unter liberianischer Flagge fahrenden Schiff nach einem Notruf nähere, um Hilfe zu leisten. Demnach hatten fünf oder sechs unbekannte Bewaffnete das Schiff am Donnerstagabend überfallen.  

Weniger Angriffe seit Start der EU-Mission "Atalanta"

Die Küste vor dem Krisenstaat Somalia am Horn von Afrika war vor einigen Jahren eine Hochburg von Piratenangriffen. Im Zuge der seit 2008 laufenden EU-Mission "Atalanta" zur Bekämpfung der Piraterie dort gingen die Angriffe deutlich zurück.

Ende Dezember hatte Indien nach einer Angriffsserie auf Handelsschiffe die Verlegung von drei Kriegsschiffen und eines Aufklärungsflugzeugs in das Arabische Meer angekündigt. Der aktuelle Vorfall ereignete sich zu einem Zeitpunkt, da viele Containerschiffe den Weg durch das Rote Meer meiden. Dort haben die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen vor dem Hintergrund des Gazakrieges Schiffe mit Drohnen und Raketen angegriffen. 

gri/pg (dpa, afp)