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Der syrisch-israelische Konflikt

4. Mai 2013

Die Beziehungen zwischen Syrien und Israel sind seit langem angespannt. Nach dem Abbruch der Friedensverhandlungen im Jahr 2000 hat es immer wieder Zwischenfälle gegeben. Ein Überblick.

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Der syrisch-israelische Konflikt (Foto: dpa)
Symbolbild Syrien IsraelBild: picture-alliance/dpa/AP

Januar 2000:

Die israelisch-syrischen Friedensverhandlungen werden wegen des Streits um die seit 1967 von Israel besetzten Golanhöhen unterbrochen. Das militärstrategisch bedeutende Hochplateau wurde 1981 von Israel annektiert. Syrien fordert die vollständige Rückgabe.

Oktober 2003:

Israel fliegt einen Luftangriff auf ein Lager mutmaßlicher Dschihadisten in Syrien. Ziel ist das Camp einer radikalen Palästinenserbewegung, die sich zu einem Anschlag in der nordisraelischen Stadt Haifa bekannte.

September 2004:

Nach einem Doppelanschlag in der südisraelischen Stadt Beerscheba mit 18 Toten, zu dem sich die radikale Palästinenserorganisation Hamas bekannte, droht Israel Damaskus mit Vergeltung.

August 2006:

Syriens Präsident Baschar al-Assad wertet die Aktionen der libanesischen Hisbollah-Miliz als "legitim". Ein Angriff der Hisbollah auf einen israelischen Konvoi an der Grenze hatte kurz zuvor zu einem 34-tägigen blutigen Konflikt zwischen Israel und der Schiiten-Miliz geführt.

September 2007:

Israel bombardiert eine Militäranlage im Osten Syriens aus der Luft. Nach Angaben der USA und Israels soll es dort atomare Aktivitäten gegeben haben.

Februar 2008:

Hisbollah-Militärchef Imad Mughnieh wird in Damaskus ermordet. Das Attentat wird Israel angelastet.

Mai 2008:

Auf Vermittlung der Türkei nehmen Syrien und Israel wieder Friedensverhandlungen auf, die jedoch im Dezember wegen einer israelischen Offensive im Gazastreifen erneut abgebrochen werden.

Mai und Juni 2011:

Die israelische Armee schießt auf palästinensische Flüchtlinge, die den im Bau befindlichen Sicherheitszaun entlang der Waffenstillstandslinie auf dem Golan überwinden wollen. Rund 30 Menschen sterben.

Juni 2012:

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilt die "Massaker an Zivilisten" im seit März 2011 anhaltenden Syrien-Konflikt.

November 2012:

Israelische Truppen geben Warnschüsse in Richtung Syrien ab, nachdem Mörsergranaten den Golan getroffen haben. Es ist der erste derartige Vorfall seit 1973.

Januar 2013:

Damaskus wirft Israel vor, ein militärisches Forschungszentrum in Syrien bombardiert zu haben. In Sicherheitskreisen ist von einem israelischen Luftangriff auf einen aus Syrien kommenden Waffenkonvoi die Rede. Anfang Februar bestätigen die israelischen Behörden, die jede Waffenlieferung an die Hisbollah verhindern wollen, indirekt einen Luftangriff in Syrien. Laut "New York Times" könnte der Angriff das wichtigste Forschungszentrum für biologische und chemische Waffen beschädigt haben. Assad wirft Israel vor, sein Land "destabilisieren" zu wollen. Aus Sicherheitskreisen verlautet, Israel plane im Falle des Sturzes der syrischen Regierung die Einrichtung einer Pufferzone auf syrischem Gebiet.

Mai 2013:

US-Medien zufolge soll Israel Ziele in Syrien aus der Luft bombardiert haben. CNN berichtet, die israelischen Jets seien für die Attacke offenbar nicht in den syrischen Luftraum eingedrungen, was darauf hindeuten würde, dass sie ihre Geschosse noch über libanesischem Boden abfeuerten. Der Libanon meldet ein Eindringen israelischer Kampfflugzeuge in seinen Luftraum. Einen Tag später kam es zu einem erneuten Luftschlag. Nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana griffen israelische Kampfjets das Forschungszentrum Dschamraja am Stadtrand von Damaskus an.

rb/GD/re (afp)