Interview mit Ferdinand Leitner | Klassik im Gespräch | DW | 14.07.2008
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Klassik im Gespräch

Interview mit Ferdinand Leitner

Mit vier Jahren den Entschluss gefasst, Dirigent zu werden - Ferdinand Leitner erinnert sich an seinen beruflichen Werdegang.

Ferdinand Leitner wurde am 4. März 1912 in Berlin geboren. Nach dem Gymnasium in Berlin und studierte er 1926-1931 an der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg Klavier und Dirigieren. Sein Debüt zuerst als Pianist und dann als Chordirigent folgte dann Anfang der 30er Jahre. So wurde Leitner auch 1935 von Fritz Busch als Assistent nach Glyndebourne verpflichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zunächst zum Ersten Kapellmeister nach Hamburg und gegen Ende 1946 als Operndirektor an der Staatsoper in München berufen, doch seinen Ruhm erlangte Leitner vor allem in den Jahren 1947 bis 1969 als Opernchef und Generalmusikdirektor in Stuttgart. Anschließend verpflichtete ihn das Opernhaus in Zürich, dem er 14 Jahre die Treue hielt. Gastdirigate führten Ferdinand Leitner rund um den Globus. Er gastierte unter anderem in Buenos Aires, Chicago, Mailand, Rom und Tokio. Er wurde auch mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt – unter anderem mit dem Großen Bundesverdienstkreuz. Ferdinand Leitner starb am 3. Juni 1996 in Zürich. In unzähligen Nachrufen würdigte man nicht nur sein handwerkliches Können, sondern auch seine menschlichen Qualitäten. Die „Neue Züricher Zeitung“ beschrieb Leitner am 6. Juni 1996: „Bei aller Annerkennung und Reputation zählte Leitner nie zur Gattung der Stardirigenten. Dem standen seine distinguierte Art, sein ganz auf die Sache bezogenes, auf steten Fluss und plastische Modellierung, auf Feinheit und Genauigkeit bedachtes Musizieren entgegen“, „Die Welt“ schrieb am 7. Juni 1996 über Leitner: „Er war vielleicht keiner der ganz Großen, aber sicher einer der besten“ und die „Stuttgarter Zeitung“ schrieb am gleichen Tag: „Er war der Typ des vollendeten Gentleman-Dirigenten“.

Anlässlich des 80. Geburtstages von Ferdinand Leitner porträtierte im März 1992 Burkhard Laugwitz den Dirigenten und sprach mit ihm über sein berufliches und privates Leben.

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