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IOC stellt Kandidaten vor

Tobias Oelmaier (mit sid und dpa)5. Juli 2013

Der Wahlkampf um den Posten des IOC-Präsidenten geht in die entscheidende Phase. In Lausanne stellten die sechs Kandidaten sich und ihre Wahlprogramme für die Wahl im September vor.

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DOSB-Präsident Thomas Bach spricht am Rednerpult (Foto: Jörg Carstensen/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

"Ich bin sehr zufrieden", resümmierte Thomas Bach nach seiner viertelstündigen Rede vor den IOC-Mitgliedern in Lausanne in der Schweiz. "Die Reaktionen, die ich von den Mitgliedern bekommen habe, waren positiv", so der deutsche Kandidat für die IOC-Präsidentschaft weiter. Der Wirtschaftsanwalt und ehemalige Fecht-Olympiasieger geht, das wurde bei der Vorstellung der Bewerber für das höchste Amt im internationalen Sport klar, als Favorit in die Wahl am 10. September in Buenos Aires. Sicher präsentierte Bach sein Programm "Einheit in Vielfalt" auf Englisch, Französisch und Spanisch.

Erstmals in der Geschichte des Internationalen Olympischen Komitees durften alle sechs Bewerber ihre Pläne und Visionen erklären. Neben Bach machten vor allem auch seine wohl härtesten Konkurrenten, der Puerto Ricaner Richard Carrion und Ng Ser Miang aus Singapur eine gute Figur. Dennoch bleibt der 59-Jährige aus Tauberbischofsheim für die meisten der Top-Favorit. Bach will das jedoch nicht überbewerten. "Ich bin Athlet, für mich ist das Ziel erst am Tag des großen Finales erreicht," sagte er. "Übertragen auf die Distanz einer Stadionrunde sind vielleicht 250 bis 300 m zurückgelegt".

Kampf um Gold - der Rest ist Blech

Bach war als dritter der sechs Kandidaten an der Reihe. Dabei gab es klare Regeln in Lausanne: Die Zeit war auf 15 Minuten begrenzt, und er durfte seinen Vorrednern nicht zuhören, um nicht auf deren Aussagen reagieren zu können. Erst warb Richard Carrion, Banker und IOC-Schatzmeister, mit einem Sonderfonds für IOC-Mitgliedsländer und dem Wegfall der Altersgrenze für IOC-Mitglieder für sich. Dann versuchte der ebenfalls millionenschwere Ng Ser Miang, wie Bach aktueller Vizepräsident des IOC, mit seinem Programm "Zurück zu den Wurzeln" zu punkten.

Danach verfolgte der deutsche Favorit, wie sich die drei weniger aussichtsreichen Kandidaten präsentierten: Wu Chingo-Juo aus Taiwan, der Schweizer Denis Oswald und zum Schluss der Stabhochsprung-Weltrekordler  Sergej Bubka aus der Ukraine.

Das besondere an der Wahl am 10. September ist aus Sicht von Thomas Bach: "In diesem Rennen gibt es nur die Goldmedaille," so Bach, "Silber und Bronze werden nicht verteilt."

Rogge rechnet nicht mit großen Änderungen

Egal, wer Gold gewinnt - der amtierende IOC-Präsident Jacques Rogge erwartet nach der Wahl seines Nachfolgers keine komplette Neuausrichtung der Ringe-Organisation. "Es gibt keine Anzeichen einer Revolution. Es gibt Signale einer notwendigen Evolution", erklärte der Belgier im Vorfeld der Präsentationen. "Ich rechne nicht mit einer dramatischen Kurskorrektur nach der Zeit von Samaranch und mir, die glaube ich auch ganz erfolgreich war", sagte Rogge weiter.