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Irakische Exil-Opposition: "Endlich ist die Welt auf unserer Seite"

Sharif Ali, Alberte Yelda und Hassam Al-Awadi im Interview mit DW-TV

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"Wir haben schon immer versucht, die Welt zu warnen. Saddam ist gefährlich. Er unterdrückt nicht nur sein eigenes Volk, er bedroht die Region und letztlich die ganze Welt. Er will Massenvernichtungswaffen in seinen Besitz bringen. Das kann man nicht tolerieren. Endlich sehen die USA das ein. Endlich ist die Welt auf unserer Seite." Das sagte Sharif Ali, Cousin des 1958 ermordeten irakischen Königs Faisal und Mitglied der Exil-Oppositionsgruppe "Irakischer Nationalkongress", in einem Interview mit DW-TV. Saddam Hussein werde sicherstellen, dass die UN-Waffeninspektoren nicht ordentlich ihre Arbeit machen könnten. "Denn könnten sie das tun", so Ali weiter, "würden sie biologische, chemische und atomare Waffen finden. Das wäre das Ende seines Regimes."

Alberte Yelda von der "Irakischen Nationalkoalition", einer Splittergruppe ehemaliger irakischer Militärs, sagte dem deutschen Auslandsfernsehen: "Unsere Führungsspitze kümmert sich um Freiwillige. In den europäischen Ländern, den USA und in Australien haben wir Büros eröffnet. Dort werden vor allem Offiziere rekrutiert. Es leben mindestens 1.500 irakische Offiziere im Exil und die sind alle in der Opposition."

Hassam Al-Awadi, Herausgeber der Exilzeitung Al-Mutamar, sagte ebenfalls in DW-TV: "Die Militärschläge in der Vergangenheit haben nicht darauf abgezielt, Saddams Regime zu beseitigen. Aber um einen Diktator wie ihn loszuwerden, braucht es Hilfe von außerhalb." Nach einem Sturz des irakischen Präsidenten werde es keinen einzigen Tag ein politisches Vakuum geben. "Irak wird von den Irakern selbst regiert", so Al-Awadi.

18. September 2002
146/02