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Politik

Iran nimmt neues U-Boot in Betrieb

17. Februar 2019

Vor einer Woche eine neue Rakete, nun ein U-Boot mit Marschflugkörpern: Der Iran ist nach Kräften bemüht, seine militärische Stärke zu erhöhen und dies auch zu demonstrieren - vor allem der Westen soll genau hinschauen.

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 (Foto: AFP/HO/Iranian Presidency)
"Großer Bahnhof" im Hafen: Die Besatzung des U-Bootes "Fateh" steht stramm, als sie Präsident Rohani grüßtBild: AFP/HO/Iranian Presidency

Der Iran hat ein neues U-Boot seiner Seestreitkräfte in Betrieb genommen, das mit Marschflugkörpern ausgerüstet ist. Im Beisein von Präsident Hassan Rohani wurde das U-Boot namens Fateh (Eroberer) in der südiranischen Hafenstadt Bandar Abbas eingeweiht, wie das Staatsfernsehen berichtete. "Mit dem heutigen Tag ist der Iran zu Land, zu Wasser und in der Luft komplett unabhängig", sagte Rohani. "Unsere Verteidigungskräfte sind dafür da, unsere Interessen zu verteidigen - wir haben nie daran gedacht, irgendein Land anzugreifen", sagte der iranische Präsident.

Die Nachrichtenagentur Fars berichtet, das 600 Tonnen schwere U-Boot könne bis zu 35 Tage in mehr als 200 Metern Wassertiefe im Einsatz sein. Neben Torpedos und Wasserminen sei es auch mit Marschflugkörpern ausgerüstet. Es sei das erste U-Boot der mittelschweren Kategorie und fülle somit eine Lücke in der iranischen U-Boot-Flotte.

Der iranische Hassan Präsident Rohani mit Marine-Kommandeuren in der Hafenstadt Bandar Abbas (Foto: AFP/HO/Iranian Presidency)
Der iranische Präsident Rohani mit Marine-Kommandeuren in der Hafenstadt Bandar AbbasBild: AFP/HO/Iranian Presidency

Erst vor gut einer Woche hatte der Iran eine neue Rakete mit einer Reichweite von tausend Kilometern vorgestellt. Das iranische Militär erklärte dazu, mit seiner Raketenproduktion zeige der Iran dem Westen, dass er sich "durch Strafmaßnahmen und Drohungen" nicht von seinen Zielen abhalten lasse. Der Iran hatte in dem mittlerweile von den USA aufgekündigten internationalen Atomabkommen von 2015 einer Beschränkung seines Atomprogramms zugestimmt. An seinem Raketenprogramm hält er jedoch fest.

sti/AR (afp, rtr)