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Iranische Perspektiven

Ute Schaeffer17. Mai 2013

Der Iran im Fokus: Am 14. Juni wurde ein neuer Präsident gewählt. Doch wie sieht der Alltag, das Leben im Iran aus? Wenn Sie neugierig auf die Geschichten hinter den Schlagzeilen sind, dann sind Sie hier richtig.

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Straßenszene in Teheran (Foto:ap)
Bild: picture-alliance/AP

Bilder sind mächtig. Sie prägen unsere Wahrnehmung und beeinflussen unser Urteil. Das gilt für Fotografien genauso wie für sprachliche Bilder. Die sprachlichen Bilder, die wir im Westen mit dem Iran verknüpfen, sind fast durchweg negativ: Der Iran sei ein "Schurkenstaat", regiert von "fundamentalistischen Mullahs", er "strebe nach der Bombe", und sein Präsident möchte am liebsten "Israel von der Landkarte tilgen".

Urteile, die stimmen mögen. Die jedoch zugleich nur einen Teil der Realität abbilden, an der Oberfläche bleiben. Das westliche Bild vom Iran ist reduziert auf seine Politik, es bleibt leblos und einseitig. Auch, weil es durch Zensur und Unterdrückung nur wenig gesicherte und unmittelbare Informationen aus dem Iran selbst gibt.

Wie leben die Menschen in einem Staat, in dem die Regierung mit drastischen Maßnahmen gegen jede Form der Kritik vorgeht? In dem die Wirtschaft nicht nur aufgrund der westlichen Sanktionen am Boden liegt? In dem Religion und Politik untrennbar miteinander verbunden sind und ein nur schwer durchschaubares Geflecht bilden? Wie hat sich der Alltag der Menschen verändert in den vier Jahren seit der grünen Revolution?

Diesen Fragen gehen wir in unserem multimedialen DW-Special "Iran: Innenansichten eines Gottesstaates" nach. Möglich ist dies nur, weil die Deutsche Welle seit mehr als fünf Jahrzehnten in Farsi, der Landessprache des Iran, berichtet. Weil die Farsi-Redaktion exzellente Kontakte in den Iran und die iranische Community hat. Und weil täglich mehr als 130.000 Menschen unsere Farsi-Angebote nutzen, sie als unabhängige Quelle schätzen und mit uns in Dialog treten – über unsere Webseite sowie über soziale Medien wie Facebook oder Twitter.

Es sind ihre Erfahrungsberichte sowie die Informationen unserer Korrespondenten im Iran, die uns die Innenansichten bieten: Menschen berichten über ihren Alltag, gewähren ungewöhnliche Einblicke in ein Leben, das von staatlichen Kontrollen und religiösen Konventionen tief durchdrungen ist.

Ute Schaeffer, Deutsche Welle-Chefredakteurin der Multimediadirektion Regionen (Foto: DW)
Ute Schaeffer, DW-Chefredakteurin Multimediadirektion RegionenBild: DW

Und ihr Engagement ist nicht ungefährlich: Jede Form der Kritik ist in einem autoritären Staat wie dem Iran unerwünscht und wird hart bestraft. Nicht nur Regimegegner und Journalisten, sondern auch Künstler sind stets im Visier staatlicher Überwachung. Einige unserer geplanten Gesprächspartner und Protagonisten sind in den vergangenen Wochen abgetaucht, haben das Land verlassen. Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen am 14. Juni wurde die staatliche Repression strikter.

2009, während der grünen Revolution, bildeten Blogger die sichtbare Front des Widerstandes. "Ihr habt Waffen, aber wir haben Handys!", hieß es damals. Inzwischen riegelt das Regime auch den Zugang zum Internet immer stärker ab: Ziel ist ein "Halal Internet", ein sauberes Netz, in dem es keine unabhängigen Informationen mehr gibt.

Mit "Iran: Innenansichten eines Gottesstaates" werfen wir einen Blick hinter diese Barrikaden – auf die Menschen im Land und ihr Leben. Schauen Sie mit uns hin.