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Iranischer Rechtsanwalt: Einsatz von Thierse zur Freilassung von zwei Dolmetschern hoffentlich keine Einmischung in iranische Innenpolitik

Hadschi Maschadi im Interview mit DW-RADIO/Farsi

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"Ich hoffe, dass die Äußerung des Bundestagspräsidenten nicht als Einmischung in die innenpolitischen Angelegenheiten Irans aufgefasst wird." Das sagte der iranische Rechtsanwalt Hadschi Maschadi in einem Interview mit DW-RADIO/Farsi (Persisch). Maschadi vertritt einen von zwei inhaftierten Dolmetschern, die im April vergangenen Jahres nach ihrer Rückkehr von der Iran-Tagung der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin im Iran verhaftet wurden. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hatte sich beim iranischen Außenminister Kamal Kharrasi für die Freilassung der Dolmetscher eingesetzt.

Hadschi Maschadi sagte, es gehe dabei schließlich um die Menschenrechte. Unter Hinweis auf die große Bedeutung, die die Beziehungen der EU zum Iran hätten, sagte der Anwalt weiter gegenüber dem deutschen Auslandsrundfunk: "Da demnächst ein Handelsabkommen zwischen der EU und dem Iran unterzeichnet werden soll, das den Schutz der Menschenrechte im Iran zur Voraussetzung hat, hoffen wir, dass sich die iranische Regierung großzügig zeigt und die politischen Gefangenen, die wahrhaftig unschuldig sind, von sich aus und ohne Druck von außen frei lässt."

26. November 2002
192/02