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Irans Regierung: Mit dem Rücken zur Wand?

18. Dezember 2009

Iranische Männer in Frauenkleidern +++ Damaskus zwischen Tradition und Moderne

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Screenshot von Rajanews.com
Nach der Festnahme von Tavakoli (rechts) lassen sich immer mehr Männer in Frauenkleidung ablichtenBild: rajanews.com

Bei Facebook, Youtube und zahlreichen anderen Internetforen wimmelt es derzeit von Fotos iranischer Männer, die einen strengen schwarzen Tschador oder bunte Kopftücher tragen. Doch was so aussieht wie iranischer Karneval, ist in Wirklichkeit eine Solidaritätsbekundung mit dem Studenten Majid Tavakoli. Der hatte Medienberichten zufolge vergangene Woche an der Amir-Kabir-Universität in Teheran eine regimekritische Rede gehalten und war deswegen verhaftet worden. Tags darauf verbreitete die regierungstreue Nachrichtenagentur "Fars" ein Foto, das Tavakoli Frauenkleidern zeigt, "um ihn lächerlich zu machen und zu erniedrigen", wie die deutsch-iranische Journalistin Katajun Amirpur im DW-Inteview erklärt. Es gibt offenbar kein Mittel mehr, das Anhängern des iranischen Regimes nicht recht wäre, um Kritiker mundtot zu machen. Doch wie lange es kann das Regime seine Kritiker mit dem Rücken zur Wand noch bekämpfen?

Damaskus' Altstadt im Wandel

Damaskus, die Hauptstadt Syriens gilt als die älteste durchgehend besiedelte Stadt der Welt und verkörpert den Orient wie keine zweite. Doch auch diese Stadt befindet sich im Wandel: Zwischen den engen Gassen und alten Moscheen tauchen in jüngster Zeit immer mehr Kneipen, Internetcafés und angesagte Clubs auf. Was Touristen und Sprachstudenten gefällt, mag nicht jeder Bewohner der Altstadt – denn die befürchten, dass auch eine Jahrtausende alte Tradition verdrängt werden könnte.

Redaktion: Ina Rottscheidt/ Anne Allmeling