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Islamisten verlassen Kismayo

29. September 2012

In Somalia hat sich die radikal-islamische Al-Schabaab-Miliz aus der Hafenstadt Kismayo zurückgezogen. Die Islamisten verlieren damit einen strategisch wichtigen Posten.

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Kenianische Soldaten bei einem Einsatz an der Küste Somalias (Foto: AP)
Bild: AP

Nach einem Angriff kenianischer Truppen auf die somalische Hafenstadt Kismayo hat sich die Al-Shabaab-Miliz aus ihrer letzten Hochburg im Südosten des Landes zurückgezogen. Ein Vertreter der Islamisten sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Abzug sei aus taktischen Gründen erfolgt. Ein Sprecher der kenianischen Streitkräfte erklärte, Soldaten seien dabei, die Stadt zu durchkämmen, um zu überprüfen, ob sich die Al-Shabaab-Kämpfer tatsächlich zurückgezogen hätten. Aus Mogadischu war die Miliz bereits im August 2011 vertrieben worden.

Islamisten verlieren Einnahmequelle

Unter dem Mandat der Afrikanischen Union hatten am Freitag kenianische Truppen die Stadt angegriffen und die Islamisten zurückgedrängt. Für sie bedeutet der Verlust der Hafenstadt eine große Niederlage, weil sie dort mit Waffen und Munition versorgt wurden. Außerdem waren die in der Stadt und im Hafen erhobenen Steuern eine wichtige Einnahmequelle der Miliz. Ungeachtet dessen kontrolliert sie aber nach wie vor weite Teile von Somalia Süden.

Die kenianische Armee war im vergangenen Jahr in Somalia einmarschiert, nachdem Al-Schabaab mehrere Anschläge auf kenianischem Gebiet verübt hatte. Später wurden die kenianischen Soldaten der Mission der Afrikanischen Union (AMISOM) unterstellt.

jh/hp (dpa,afp,rtr)