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Israel will deutsche Korvetten

23. Oktober 2009

Zeitungsberichten zufolge will Israel zwei deutsche Kriegsschiffe ordern und dafür möglichst nicht bezahlen. Die Regierung in Israel hoffe auf eine Komplettfinanzierung durch die Bundesregierung, heißt es weiter.

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Neu entwickelte Korvette von HDW (Foto: HDW)
Israel will zwei Korvetten, die für Radaranlagen schwer erkennbar sindBild: HDW

Bei den Kriegsschiffen, die Israel in Deutschland bauen lassen will, handelt es sich um zwei Korvetten, die für Radaranlagen schwer erkennbar seien. Das berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" in ihrer Freitagsausgabe (23.10.2009) unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin. Israel hoffe auf eine Komplettfinanzierung der beiden modernen Kriegsschiffe. Die Kosten dafür lägen im dreistelligen Millionenbereich.

Der Auftrag für die Schiffe würde an die Hamburger Werft Blohm + Voss gehen, hieß es. Allerdings wolle die israelische Regierung lediglich die Schiffe in Deutschland bestellen und nicht die Waffensysteme. Die sollen aus den USA kommen. Dabei habe man an die Installation eines Raketenabwehrsystems auf See gedacht.

Deutsche Kriegsschiffe in Israel

Wie die Bundesregierung auf diesen Wunsch reagiert, ist allerdings noch unklar. "Einflussreiche Politiker aus Norddeutschland" sollen angesichts der Wirtschaftskrise und Auftragsmangel bei den Werften das Anliegen unterstützt haben. Erst kürzlich hat die Abu Dhabi MAR Group große Teil der Hamburger Werft Blohm + Voss übernommen.

In der Vergangenheit ist die israelische Marine bereits mehrfach mit deutscher Hilfe aufgerüstet worden. Drei U-Boote wurden zwischen den Jahren 1999 und 2000 gebaut. Und zwei weitere U-Boote mit Brennstoffzellenantrieb sind derzeit in Kiel im Bau. Sie kosten jeweils mindestens 500 Millionen Euro und werden voraussichtlich 2012 ausgeliefert. Die Bundesregierung soll ein Drittel der Kosten tragen.

Autorin: Diana Hodali (dpa/afp)

Redaktion: Michaela Paul