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Politik

Israelische Marine stoppt Solidaritätsschiff

29. Juli 2018

Die "Al-Auda" war auf dem Weg zum abgeriegelten Palästinensergebiet, als die israelische Marine das Solidaritätsschiff stoppte und nach Aschdod geleitete. Israel blockiert den Gazastreifen seit über zehn Jahren.

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Israel Grenze Gazastreifen Israelische Marine
Die israelische Marine kreuzt vor dem Gazastreifen (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/J. Guez

Das erste von insgesamt zwei Schiffen sei von der Marine gestoppt und dazu gezwungen worden, Kurs auf den israelischen Hafen Aschdod zu nehmen, sagte Adham Abu Selmeja vom Palästinensischen Komitee gegen die israelische Blockade. Nach Angaben der Veranstalter fährt das Schiff "Al-Auda" (Die Rückkehr) unter norwegischer Flagge und hat 22 Menschen aus 16 Ländern an Bord. Das ehemalige Fischerboot transportiere Medikamente für die Menschen im Gazastreifen. Menschenrechtsorganisationen haben immer wieder gewarnt, die Lebensbedingungen der rund zwei Millionen Einwohner des Küstenstreifens seien unerträglich.

UN-Generalsekretär warnt vor neuem Konflikt

Israel hat über den von der radikalislamischen Hamas regierten Gazastreifen seit mehr als zehn Jahren eine Blockade verhängt. Die Hamas wird von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft; sie hat sich Israels Zerstörung auf die Fahne geschrieben. Seit Ende März gibt es an der Grenze des Gazastreifens immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und israelischer Armee. Mindestens 157 Palästinenser wurden seitdem getötet.

Italien Schiff Al-Auda in Palermo
Das Solidaritätsschiff "Al-Auda" (Archivbild)Bild: picture-alliance/Pacific Press/A. Melita

Vor gut einer Woche starb ein israelischer Soldat durch palästinensisches Gewehrfeuer. Angesichts der Gewalt warnte UN-Generalsekretär Antonio Guterres vor einem "neuen zerstörerischen Konflikt".

Im Mai 2010 hatte die israelische Armee das türkische Schiff "Mavi Marmara" gestürmt, das zu einer internationalen Gaza-Hilfsflotte gehörte. Dabei wurden neun türkische Aktivisten getötet. Ein weiterer Türke starb nach fast vier Jahren im Koma.

nob/jj (afp, dpa)