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ITA möchte von Lufthansa übernommen werden

17. November 2021

Gerade an den Start gegangen, sucht die neue, alte italienische Fluggesellschaft ITA einen neuen Besitzer. Der Chef hat auch schon einen "reichen Verehrer" für seine "hübsche Junggesellin" ausgemacht.

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Neustart im Oktober 2021: Ein Airbus A320 von ITA Airways
Neustart im Oktober 2021: Ein Airbus A320 von ITA AirwaysBild: Zuma Press/picture alliance

Die neue italienische Fluggesellschaft ITA Airways möchte in die Lufthansa-Gruppe. Der Verwaltungsratschef des Alitalia-Nachfolgers, Alfredo Altavilla, warb im Handelsblatt (Mittwochausgabe) um eine Übernahme durch die Deutschen. "Es wäre falsch, eigenständig zu bleiben, weil wir im Vergleich zu den drei großen in Europa tätigen Airline-Gruppen immer zu klein wären. Wir sind eine hübsche Junggesellin, die viele Verehrer hat", sagte der Manager. Er hoffe, "dass Lufthansa zu den hübschen und reichen Verehrern gehört, die sich jetzt vielleicht für ITA Airways interessieren". Darüber habe er auch schon  mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr gesprochen. "Ich habe großen Respekt vor Carsten Spohr", sagte Altavilla". Es sei der Lufthansa in den vergangenen Jahren gelungen, andere kleinere Airlines wie Swiss oder Brussels mit großem Erfolg zu integrieren. "Aus dieser Sicht bewundere ich das Geschäftsmodell der Lufthansa sehr."

Lufthansa bereit zu Gesprächen

ITA war am 15. Oktober als Nachfolger von Alitalia gestartet, nachdem die italienische Traditions-Fluggesellschaft wegen jahrelanger roter Zahlen nicht mehr zukunftsfähig war. Das neue Unternehmen hat bislang nur etwa ein Viertel der Mitarbeiter von Alitalia und einen Teil der Flugzeuge übernommen. Zudem werden viel weniger Routen geflogen. In einer Gruppe könne man wachsen, hofft Altavilla, der von seinem Unternehmen schon 2023 einen operativen Gewinn erwartet.

Geschichte: Alitalia-Maschinen auf dem Flughafen von Rom
Geschichte: Alitalia-Maschinen auf dem Flughafen von RomBild: Paolo Cocco/Getty Images

"Alle großen Fluggesellschaften" auch von außerhalb Europas "sind gekommen, um zu fragen, wann der Partnerschaftsprozess eröffnet wird", sagte der Verwaltungsratspräsident. Einen Favoriten nannte er in dem Interview auf Nachfrage nicht; der neue Partner müsse "schön und reich sein". Die Lufthansa hatte zum ITA-Start erklärt, dass man zu Gesprächen über eine kommerzielle Zusammenarbeit bereit sei. Spohr hatte dies als ersten Schritt bezeichnet und Gespräche mit Altavilla bestätigt. Der zuletzt bekannt gegebene ITA-Deal mit der Luftfahrtallianz SkyTeam - zu der die Lufthansa nicht gehört - sei laut Altavilla nur für ein Jahr geschlossen worden. Am Mittwoch teilte ITA derweil mit, in der Frachtsparte künftig mit SkyTeam Cargo zusammenzuarbeiten

hb/ul (dpa,rtr)