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Viviani gewinnt Cyclassics

20. August 2017

Die deutschen Radprofis gehen beim wichtigsten Rennen auf deutschem Boden leer aus. Der Sieg geht an einen Italiener, der bei seinem Rennstall sonst nur eine Nebenrolle spielt.

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UCI WorldTour - Cyclassics Profirennen Elia Viviani bei Zieleinfahrt
Bild: picture alliance/dpa/A. Heimken

Die deutschen Topsprinter sind beim Heimspiel in Hamburg erneut leer ausgegangen. Radprofi Elia Viviani aus Italien holte den Sieg bei den Cyclassics vor dem Franzosen Arnaud Démare und dem Niederländer Dylan Groenewegen. Einer der Topfavoriten, der fünfmalige Tour-Etappengewinner Marcel Kittel, kam nach 220,9 Kilometern erst in einer zweiten Fahrergruppe ins Ziel - und war frustriert. "Das war heute nicht so geil. Mir fehlt die Frische, die Tour hat eben Körner gekostet", sagte er im Ziel.

Die Ehre der deutschen Sprinter konnte André Greipel auf Rang fünf nur halbwegs retten. In 22 Auflagen des deutschen WorldTour-Rennens in der Hansestadt gab es bisher nur vier Siege einheimischer Profis. Viviani fährt für das britische Topteam Sky, das er in der kommenden Saison verlassen wird, weil dort alles auf den Toursieger Chris Froome ausgerichtet ist.

Kittel ausgebrannt

Kittel konnte seine Siegesserie der Tour de France am Sonntag nicht fortsetzen. Der fünfmalige Etappensieger, der sich für die kommende Saison einen hoch dotierten Vertrag bei Katusha-Alpecin sicherte, hatte an der Elbe keine Chance. Der dritte und letzte Anstieg auf den bis zu 15 Prozent steilen Waseberg war zuviel für den 29-Jährigen, der nach seinemTour-Ausstieg mit einer Schulterverletzung eine Woche nicht trainieren konnte, und der seitdem nur einmal bei der BinckBank-Tour am Start stand.

Lange hatten zwei Ausreißer das zum Teil von heftigen Regenschauern beeinflusste Rennen bestimmt. Doch vor der ersten Zielpassage auf der Mönckebergstraße hatte das Feld rund 65 Kilometer vor dem Ziel aufgeschlossen und ließ keine nennenswerten Ausreißversuche mehr zu. Die Vorentscheidung fiel auf der letzten Waseberg-Überquerung. Dort hatte sich knapp 15 Kilometer vor dem Ziel das Feld geteilt. Es kam zum Sprint einer etwa 70 Fahrer starken Gruppe.

to/sw (sid, dpa)