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Ivo Josipovic: „Wir haben praktisch schon den Euro“

Uta Thofern21. Juni 2013

Der Staatspräsident Kroatiens, Ivo Josipovic, hat die Absicht bekräftigt, in drei bis fünf Jahren den Euro einzuführen. Er kündigte weitere Reformen an, um die Voraussetzungen für die Einführung zu erfüllen.

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DW interview with Ivo Josipovic, President of Croatia, 11.06.2013, Zagreb.
Staatspräsident Ivo JosipovicBild: DW

Josipovic: „Wir haben praktisch schon den Euro. Wenn Sie hier jemanden nach einem Preis fragen, zum Beispiel für eine Wohnung oder ein Haus, bekommen Sie die Antwort in Euro, nicht in unserer nationalen Währung. Mehr als 80 Prozent unserer Ersparnisse sind in Euro angelegt.“

Kroatien wolle nach dem EU-Beitritt am 1. Juli den Reformkurs fortsetzen. Josipovic: „Wir werden Mitglied, doch der Reformkurs ist noch nicht abgeschlossen. Wir sind zwar eine bessere Gesellschaft als früher, aber noch nicht perfekt. Europa wird weiter an seinen Reformen arbeiten, auch Kroatien.“ Als Beispiel nannte Josipovic den Kampf gegen Korruption: „Wir hatten – und haben – noch immer ein Problem mit Korruption, doch die Einstellung dazu hat sich geändert. Kein Präsident, Premierminister oder Minister kann das Rad wieder zurückdrehen.“

Als eine Aufgabe für die Zukunft sieht Josipovic eine Verbesserung der Beziehungen unter den ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken. Und Kroatien werde seine Nachbarn „auf ihrem Weg in die EU, politisch und fachlich“ unterstützen. Josipovic: „Wir selbst haben Unterstützung durch andere EU-Länder während unseres Aufnahmeprozesses erfahren. Das möchten wir auch anderen Ländern anbieten.“

Bonn, 21. Juni
49/13