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Am Bass wie kaum ein anderer

12. Juli 2014

Für Jazz-Kenner war er einer der bedeutendsten Musiker, manche nannten ihn eine Legende: Der Jazz-Bassist und mehrfache Grammy-Gewinner Charlie Haden ist im Alter von 76 Jahren gestorben.

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Jazz-Bassist Charlie Haden gestorben
Bild: picture-alliance/dpa

Er hat mit Chet Baker gespielt, mit John Coltrane, Keith Jarrett und mit vielen anderen Jazz-Größen: Charlie Haden galt als stilprägend mit seinem Instrument, dem Bass. Jetzt ist er im Alter von 76 Jahren in Los Angeles nach langer Krankheit am Freitag (11.07.2014) gestorben, gab eine Sprecherin der Plattenfirma ECM bekannt. Haden wurde mit mehreren Grammys ausgezeichnet, zuletzt vor zehn Jahren für seine Platte "Land of the Sun" als bestes Latin Jazz Album.

Geboren wurde Charlie Haden am 6. August 1937 in Iowa in einer Musikerfamilie. Die "Haden Family" hatte sogar eine eigenen Radioshow, in der der Sohn als jodelndes Kleinkind auftrat. In seiner Karriere als Jazz-Musiker, die sich laut Ney York Times über fast sieben Jahrzehnte erstreckte, spielte Haden mit allen wichtigen Jazz-Größen.

Begabt, kühn, stilprägend

Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Freejazz-Ensemble von Ornette Coleman, bevor er sich 1967 dem Ensemble von Jarrett anschloss. Später führte er verschiedene eigene Gruppen. Musikalische Berührungsängste hatte er nicht - im Laufe seiner langen Karriere spielte Haden auch mit Popstars wie Yoko Ono, Ringo Starr und Beck. Das US-Magazin "Time" würdigte ihn als einen der begabtesten und kühnsten Jazzmusiker überhaupt. Noch im Juni hatte der Bassist eine Platte herausgebracht, mit dem prophetischen Titel "Last Dance". Haden hinterlässt seine Frau Ruth Cameron und vier Kinder.

Jazz-Bassist Charlie Haden gestorben
Bild: AFP/Getty Images

ml/cw (afp, ap)