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Politik

Jemen: Waffenruhe für Hudaida vereinbart

13. Dezember 2018

UN-Generalsekretär Antonio Guterres besucht den Verhandlungsort der Jemen-Friedensgespräche in Schweden und meldet Erfolge: Für die wichtige Hafenstadt Hudaida und andere Städte wurde eine Waffenruhe vereinbart.

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Schweden | Friedensgespräche Jemen-Konflikt in Rimbo
Vor UN-Generalsekretär António Guterres reichen sich Jemens Außenminister Chaled al-Jamani (links) und der Rebellen-Verhandlungsführer Mohammed Abdelsalam die HandBild: picture-alliance/dpa/TT NYHETSBYRÅN/P. Lunahl

Das Abkommen sehe auch eine beiderseitige Truppenverlagerung vor, sagte UN-Generalsekretär António Guterres am Verhandlungsort Rimbo nördlich der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Er würdigte die Gesprächsrunde als Ausgangspunkt für Frieden in dem Bürgerkriegsland. Guterres sagte, die UN werden bei der Kontrolle des Hafens, über den der Großteil der humanitären Hilfe in den Jemen gelangt, eine "Schlüsselrolle" spielen, um die Hilfslieferungen zu erleichtern. Der Hafen Hudaida ist zentral für die Versorgung des Landes. Durch die Kriegswirren ist die Versorgung mit Nahrungsmitteln vielerorts zusammengebrochen: Im Jemen leiden mehr als acht Millionen Menschen Hunger, laut den UN sind 14 Millionen davon bedroht.

Jemen Sanaa Zerstörung
Zerstörte jemenitische Hauptstadt Sanaa (Archivbild)Bild: picture-alliance/Photoshot/Hani Ali

Guterres sagte, die Konfliktparteien hätten neben dem Waffenstillstand in Hudaida auch eine Vereinbarung zur drittgrößten jemenitischen Stadt Taes erzielt, die ebenfalls Schauplatz heftiger Kämpfe gewesen ist.

Zweite Verhandlungsrunde ist für Ende Januar geplant

Der UN-Generalsekretär war am Mittwochabend nach Schweden gereist. Zum Abschluss der einwöchigen Gespräche reichten sich Jemens Außenminister Chaled al-Jamani und der Rebellen-Verhandlungsführer Mohammed Abdelsalam am Verhandlungsort Rimbo die Hand. Eine zweite Verhandlungsrunde sei für Ende Januar geplant, fügte Guterres hinzu. "Wir haben uns darauf geeinigt, beim nächsten Treffen Gespräche über einen Verhandlungsrahmen zu führen", sagte er vor den beiden Delegationen.

Im Jemen kämpfen Huthi-Rebellen seit mehr als vier Jahren gegen Anhänger der international anerkannten Regierung. Deren Truppen werden von einer von Saudi-Arabien geführten Koalition mit Luftangriffen unterstützt. Das sunnitische Nachbarland Saudi-Arabien sieht in den Rebellen einen engen Verbündeten seines Erzfeindes, des schiitischen Irans.

nob/ml (dpa, afp, rtr)

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Oliver Pieper DW-Reporter und Redakteur