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Jetzt zählt Kampf statt Klasse

Jens Krepela15. Dezember 2014

Englische Woche in der Bundesliga: Während die Bayern an der Spitze schon als Herbstmeister feststehen, lohnt sich der Blick auf den Tabellenkeller. Dort kämpfen Stuttgart, Hamburg und Dortmund mit sich und der Krise.

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Jürgen Klopp Kampfpose
Bild: picture-alliance/augenklick/firo Sportphoto

Punktehamstern für schlechte Winterzeiten - das könnte das Motto sein für das Duell der schwächelnden Traditionsclubs an diesem 16. Spieltag in Hamburg. Zum 98. Mal tritt der HSV am Dienstag gegen Schlusslicht VfB Stuttgart an. Die Schwaben konnten sich auch mit ihrem neuen Trainer Huub Stevens bisher nicht stabilisieren, nur mit viel Glück entführte der VfB zuletzt einen Punkt aus Mainz. Aber auch Hamburg trudelt munter zwischen Siegen und Niederlagen. Zuletzt gab es ein trübes 0:0 gegen den SC Freiburg. Mit Blick auf die nahende Winterpause könnten sich die Hamburger mit einem Dreier ein gutes Stück von der Abstiegszone lösen. Für die Stuttgarter geht es ganz klar darum nicht den Anschluss zu verlieren, deshalb hat Coach Stevens die "Woche der Wahrheit" ausgerufen. Stürmer Daniel Ginczek gibt sich optimistisch: "Wir sind trotz allem ein verschworener Haufen. Darauf können wir aufbauen."

Stoppt Freiburg Bayerns Erfolgsserie?

Knackt ausgerechnet der ebenfalls in Abstiegsgefahr schwebende SC Freiburg die im Moment wohl härteste Nuss im Weltfußball? Eine Antwort auf diese Frage gibt es ebenfalls am Dienstag, wenn die Breisgauer beim FC Bayern München antreten müssen. Die Münchener stehen bereits als Herbstmeister fest, haben aber schon angekündigt, sich darauf nicht auszuruhen. "Jetzt wollen wir die beiden letzten Spiele vor der Winterpause auch noch gewinnen", sagte Sportvorstand Matthias Sammer mit Blick auf die Duelle gegen Freiburg und am Freitag in Mainz.

Die Spitzengruppe in Sichtweite, der Tabellenkeller auch

Richtungsweisend könnte die Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem FSV Mainz 05 sein. Beide Teams stecken im Mittelfeld der Tabelle fest. Sieg oder Niederlage entscheiden, wohin die Reise geht, weil die Abstände nach oben und unten derart gering sind. Die Kölner können eigentlich zu Hause mit breiter Brust aufspielen. Mit einem hart erkämpften Erfolg auf Schalke haben sie ihre Niederlagenserie gestoppt. Die Mainzer von Trainer Kasper Hjulmandt sind dagegen seit sieben Spielen sieglos. "Die Situation ist nicht einfach", betonte der Mainzer Mittelfeldmann Joo-Ho Park nach dem enttäuschenden Remis gegen den VfB Stuttgart am, Wochenende, "gerade durch das Unentschieden konnten wir sehen, was wir für Dienstag verbessern müssen."

Park vom FSV Mainz im Duell mit dem Stuttgarter Ginczek (Photo by Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)
Mit Mainz seit sieben Spielen ohne Sieg: der Südkoraner Park (l.)Bild: Getty Images/Alex Grimm

Im Aufeinandertreffen von Hannover 96 und dem FC Augsburg geht es um wichtige Punkte im Kampf um die internationalen Plätze.

Vizemeister alias Abstiegskandidat

Obwohl noch nicht einmal Tabellenletzter ist Borussia Dortmund im Moment Sinnbild der Krise. Der einst so offensivstarke Vizemeister hat in dieser Saison erst 15 Tore erzielt, nur der Hamburger SV hat noch weniger getroffen. Vor dem schwierigen Heimspiel gegen den Tabellenzweiten VfL Wolfsburg am Mittwoch fällt auch noch Henrikh Mkhitaryan verletzt aus. "Es geht längst nicht mehr darum schön zu spielen", sagte BVB-Mittelfeldspieler Sven Bender nach dem 0:1 in Berlin am Wochenende. "Es geht nur noch darum zu punkten." Den Ernst der Lage scheint das Team von Trainer Jürgen Klopp verinnerlicht zu haben, auf dem Platz allerdings haben die Spieler darauf häufig noch keine adäquate Antwort gegeben. Aufgrund der Verletzungsmisere kann beim BVB die Parole nur lauten: mit möglichst guten Ergebnissen die Winterpause zu erreichen. Klopps Appell klingt jedenfalls dramatisch: "Diese Woche muss ein Geschenk von uns allen an diesen großartigen Verein sein. Wir müssen alles abrufen, um unsere Situation noch zu verbessern."

Mit Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach versuchen zwei Top-Teams sich weiter im Spitzenfeld festzusetzen. Die Gladbacher treffen zu Hause auf den Vorletzten Werder Bremen. Leverkusen muss bei 1899 Hoffenheim antreten. Komplettiert wird der Spieltag von den Duellen Eintracht Frankfurt gegen Hertha BSC, und SC Paderborn gegen den FC Schalke 04.