Schnell Medikamente finden
5. Juli 2013Neugierig sind sie alle Teilnehmer des Nobelpreisträgertreffens - wir erzählen die Geschichten von jungen Forschern, die ihre Motivation aus ungewöhnlichen Dingen beziehen.
Wenn Du Dein Forschungsthema Deiner Oma oder Deiner kleinen Schwester erklären müsstest, wie würdest Du das machen?
Ich befasse mich mit der Entwicklung von Medikamenten: Dazu arbeite ich mit Fruchtfliegen und Fadenwürmern, um den besten Angriffspunkt für ein Medikament zu finden. Ziel ist es, das optimale Medikament in einer kurzen Zeit, zum Beispiel einem Jahr, zu finden. Die Entwicklung von Medikamenten ist meiner Meinung nach das wichtigste Thema für die Menschheit, deswegen suchen wir nach dem besten Weg, schnell Medikamente etwa gegen Viren entwickeln zu können.
In deiner Forschungsmotivation schreibst Du, dass Du Dich von Wissenschaft angezogen fühlst wie von einem Schwarzen Loch. Von denen heißt es, dass sie alles verschlucken, was ihnen zu nahe kommt. Wirst Du auch manchmal von der Wissenschaft "verschluckt"?
Ja, auf jeden Fall.
Du sagst auch, dass viele Menschen das Wort Wissenschaft oft nutzen, aber nicht seine "wahre Bedeutung" verstehen. Was ist denn die wahre Bedeutung von Wissenschaft?
Manchmal finden wir im Rahmen unserer Forschung etwas heraus, das in diesem Moment richtig ist. Aber nach zehn Jahren und mit anderen Experimenten zeigt sich dann, dass diese Information doch falsch ist. Klar ist das verwirrend, aber ich denke, dass das der Grund ist, weshalb wir von vornherein eine neue Entdeckung aus mehreren Perspektiven betrachten sollten.
Was ist die eine Sache, die Du noch gern erreichen würdest, bevor Deine wissenschaftliche Karriere eines Tages endet?
Ich würde gerne ins Ausland gehen - nach Deutschland, in die Schweiz oder in die USA - um dort zu studieren und zu arbeiten.
Wie heißt "Wissenschaft" in Deiner Muttersprache?
Würdest Du uns den Ort malen, an dem Du die besten Ideen hast?