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Juan Carlos entschuldigt sich für Elefantenjagd

18. April 2012

Es kommt nur selten vor, dass ein König einen Fehler einräumt und sich dafür entschuldigt. Spaniens Juan Carlos aber zeigt jetzt nach seiner umstrittenen Elefantenjagd öffentlich Reue.

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Spaniens König Juan Carlos verlässt das Krankenhaus in Madrid
Spaniens König Juan Carlos verlässt KrankenhausBild: Reuters

"Es tut mir sehr leid", sagte der 74-Jährige beim Verlassen eines Krankenhauses in Madrid. Dort war der Monarch operiert worden, weil er sich bei dem Jagdausflug im afrikanischen Botsuana die Hüfte gebrochen hatte.

"Ich habe einen Fehler gemacht. So etwas wird nicht mehr vorkommen", sagte der auf Krücken gestützte und äußerst ernst wirkende Juan Carlos. Seine Teilnahme an der Jagd hatte heftige Proteste ausgelöst. Viele Spanier hatten kritisiert, dass ihr König sich auf einer kostspieligen Reise vergnügte, während sie selbst unter der Wirtschaftskrise litten. Zehntausende Spanier forderten in einer Petition, Juan Carlos müsse die Ehrenpräsidentschaft der spanischen Sektion der Tierschutzorganisation WWF niederlegen.

Der 74-Jährige war nach dem Unfall in Botsuana in der vergangenen Woche sofort nach Spanien zurückgeflogen und ins Krankenhaus eingeliefert worden. Am Samstag wurde ihm in einer Operation ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt. Erst durch den Unfall - Juan Carlos war in einem Safari Camp über eine Stufe gestolpert - war die Reise nach Afrika zur Elefantenjagd bekannt geworden.

Spaniens König unter Beschuss

Der Madrider Klinikdirektor Javier de Joz teilte mit, Juan Carlos habe sich von der Hüftoperation gut erholt und könne sich weitgehend selbstständig bewegen. Nun stehe eine mehrwöchige Rehabilitation an.

wl/kle (dpa,afp)

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