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Kürzer und schneller

Die neue ICE-Strecke Köln-Frankfurt/Main wirbelt den Fahrplan der Bahn kräftig durcheinander. Sie hat Auswirkungen für rund 70 Prozent des bundesweiten Fernverkehrs.

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Bild: AP

Die Anfang August 2002 eröffnete ICE-Hauptverkehrsader Köln-Frankfurt/Main ermöglicht Tempo 300 und verkürzt die Fahrtzeit zwischen beiden Städten auf eineinviertel Stunden. Die Auswirkungen auf den Fernverkehr sind spürbar: Viele Verbindungen werden schneller, auf bestimmten Strecken fahren mehr Züge als bisher, neue Linien werden eingerichtet. Dafür fallen im Fernverkehr weitgehend die InterRegio-Züge (IR) weg.

60 Minuten Fahrtzeitverkürzung

Auf der Neubaustrecke verkehren sieben neue InterCityExpress-Linien, pro Stunde fahren in jeder Richtung drei bis vier ICE-Züge. Die Verlagerung des ICE-Verkehrs von der gewundenen Rheintal- auf die neue Strecke führt dazu, dass sich die Fahrtzeiten zwischen nordrhein-westfälischen Großstädten und den Wirtschaftszentren Hessens, Baden-Württembergs und Bayerns um rund 60 Minuten verkürzen. Ebenso groß ist der Zeitgewinn bei Fahrten nach Österreich und in die Schweiz. Im Nordwesten führt jeweils eine der neuen ICE-Linien bis Brüssel beziehungsweise Amsterdam.

Von Essen nach Stuttgart fährt man beispielsweise nur noch drei Stunden und zehn Minuten statt bisher über vier Stunden, von Köln nach München viereinhalb statt fünfeinhalb Stunden. Die Fahrt von Frankfurt in die EU-Metropole Brüssel dauert nur noch dreieinhalb statt fünfeinhalb Stunden.

Hauptstadt besser erreichbar

Zwischen Frankfurt und Berlin sowie München verkehren wie bisher "ICE-Sprinter"; zusätzlich gibt es künftig morgens in beiden Richtungen einen "Sprinter" zwischen der Mainmetropole und Hamburg mit einer Fahrtzeit von drei Stunden und 19 Minuten. Auf der alten Rheintalstrecke fahren weiter IC/EC-Züge; außerdem wird der Regionalverkehr verstärkt: Neue RE/RB-Linien verkehren zwischen Köln, Bonn und Koblenz.

Verbessert wird auch die Verbindung zwischen mittelgroßen Städten Nordrhein-Westfalens sowie Baden-Württembergs und Berlin. Künftig ist die Hauptstadt auch von Solingen, Wuppertal und Hagen im Einstundentakt direkt erreichbar, von Basel, Freiburg und Karlsruhe aus im Zweistundenrhythmus.

Neue Ost-West-Direktverbindung

Zwischen Halle (Saale) und Düsseldorf gibt es ab dem 15. Dezember eine direkte ICE-Verbindung über Weimar und Erfurt. Auf der ICE-Linie 50 (Dresden - Leipzig - Weimar - Erfurt - Eisenach - Frankfurt/Main), die weiterhin im Zweistundentakt verkehrt, werden vier statt wie bisher drei Zugpaare von beziehungsweise nach Saarbrücken durchgebunden. Bei der IC-Linie 27 (Hamburg - Berlin - Dresden - Prag) soll künftig auch ein Zugpaar nach beziehungsweise von Aarhus in Dänemark fahren.