1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Viele Tote nach Anschlag in Kabul

19. April 2016

Bei einem Bombenanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind zahlreichen Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.

https://p.dw.com/p/1IY7z
Ein verletzter Soldat hält sein Maschinengewehr in der Hand und sichert mit einem zweiten Sicherheitsmann die Straße Kabuls (Foto: Reuters/O. Sobhani)
Bild: Reuters/O. Sobhani

Explosion in Kabul

In der Nähe der afghanischen Geheimdienst-Zentrale hat sich ein Selbstmordattentäter in einem mit Sprengstoff gefüllten Wagen in die Luft gesprengt. Mehrere weitere Attentäter leisteten offenbar Widerstand, sagte ein Polizeisprecher. In der Nähe der Geheimdienst-Zentrale war heftiges Gewehrfeuer zu hören. 15 Sicherheitskräfte seien bei dem Anschlag auf die Zentrale getötet worden, teilte ein Sprecher des Inlandsgeheimdienstes mit.

Der Anschlag ereignete sich nur wenige Hundert Meter vom Präsidentenpalast entfernt. In dem Gebäude ist eine Einheit des Sicherheitsdienstes NDS untergebracht. Afghanistans Präsident Aschraf Ghani verurteilte den Anschlag. Der Tatort liegt nur wenige hundert Meter vom Präsidentenpalast entfernt in einem belebten Viertel Kabuls.

Noch ist unklar, wie viele Menschen bei dem Anschlag ums Leben kamen. Nach Angaben des afghanischen Gesundheitsministeriums wurden mindestens 28 Menschen getötet und knapp 330 verletzt. Reporter vor Ort gingen zuvor von bis zu 40 Toten aus. Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. Dem Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid zufolge war es Kämpfern gelungen, in das Gebäude des Geheimdienstes einzudringen.

Die Sicherheitslage in der afghanischen Hauptstadt und weiten Teilen des Landes hat sich in den vergangenen Monaten weiter verschlechtert. Die Taliban hatten vor wenigen Tagen ihre Frühjahrsoffensive angekündigt. Neben Selbstmordattentaten und taktischen Angriffen sei auch die Tötung von feindlichen Kommandeuren in Städten geplant. Ziel sei es, "den Feind in einen Zermürbungskrieg zu verwickeln", hatten die Extremisten erklärt.

Ein Mann steht vor seinem zerstörten Geschäft: Die Fassade bröckelt, die Fenster sind zersplittert (Foto: picture-alliance/dpa/J. Jalali)
Die Erschütterungen der Explosion zerstörten auch dieses Geschäft in KabulBild: picture-alliance/dpa/J. Jalali

mm/stu/pab (afp, dpa, rtr, ap)