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Politik

Kalifornien will 100 Prozent saubere Energie

11. September 2018

Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat möchte bis zum Jahr 2045 komplett auf Energieformen verzichten, die Treibhausgase verursachen. Damit setzt sich Kalifornien deutlich von Präsident Donald Trump ab.

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Solaranlage in Los Angeles
Solaranlage in Los AngelesBild: Getty Images/M. Tama

Kalifornien wolle seinen Beitrag zur Erfüllung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 leisten, betonte Gouverneur Jerry Brown. "Es wird nicht leicht sein. (...) Aber es muss getan werden", sagte Brown bei der Unterzeichnung eines Gesetzes mit neuen, strengeren Klimaschutz-Zielvorgaben.

So soll als Zwischenschritt schon bis zum Jahr 2030 die Stromversorgung in Kalifornien zu 60 Prozent auf Erneuerbare Energien umgestellt sein; bisher war ein Anteil von 50 Prozent für dieses Datum festgelegt.

Vorreiter beim Klimaschutz

Der US-Westküstenstaat treibt bereits jetzt den Verzicht auf fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Erdgas voran. 2017 kam der dort genutzte Strom nach Angaben der Regionalbehörden bereits zu 29 Prozent aus den erneuerbaren Energiequellen Sonne, Wind, Erdwärme, Biomasse und Wasserkraft. 

Jerry Brown
Kämpft gegen den Klimawandel: Kaliforniens Regierungschef Jerry Brown Bild: picture-alliance/dpa/S. Schuldt

Die kalifornische Regierung schlägt damit einen gänzlich anderen Weg ein als US-Präsident Donald Trump, der in Sachen Energieversorgung auf die Förderung der Kohle sowie die Lockerung von Umweltauflagen setzt. Im Mai 2017 hatte er zudem den Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen angekündigt. Es hat das Ziel, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Auch Atomkraft ist CO2-frei

Die bis 2045 angestrebte Energie-Umstellung in Kalifornien bedeutet allerdings nicht, dass dann der Strom dort tatsächlich zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen bezogen werden muss. Das entscheidende Kriterium ist, dass die Energieproduktion nicht zum Ausstoß von Treibhausgasen in die Erdatmosphäre führt. Auch Atomkraftwerke könnten somit zum kalifornischen Energiemix der Zukunft zählen.

wa/jmw (afp, dpa)