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Schlag gegen Boko Haram in Kamerun

1. Juni 2014

Auch die Regierung in Kamerun verstärkt den Druck auf die islamistische Terrorsekte Boko Haram. Zwei dort verschleppte Priester und eine Nonne sind wieder auf freiem Fuß.

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Sicherheitskräfte auf Patrouille im Norden Kameruns (foto: Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images

Etwa 40 Kämpfer der islamistischen Boko Haram seien bei Gefechten gefallen, wurde stolz über den kamerunischen Staatsrundfunk bekanntgegeben. Die Sicherheitskräfte seien im äußerten Norden bei Kousseri - nahe der Grenze zu Nigeria und zum Tschad - erfolgreich gegen die Extremisten vorgegangen. Dort hatte Kamerun nach Vorwürfen der Nachbarstaaten, zu wenig gegen die Terrorsekte zu unternehmen, schließlich 1000 Soldaten stationiert.

Zwei Anfang April in Kamerun gekidnappte italienische Priester und eine kanadische Ordensfrau wurden unterdessen freigelassen. Dies bestätigten das Außenministerium in Rom und der Vatikan. Italiens Regierung dankte dem kamerunischen Staatsprädidenten Paul Biya für seine "großartige" Vermittlungsarbeit. An der Aktion sollen auch der italienische Geheimdienst und die kanadische Regierung beteiligt gewesen sein. Ob Lösegeld gezahlt wurde, blieb unklar.

Zu der Entführung hatte sich keine Gruppe bekannt. Vermutet wurde aber auch hinter dieser Geiselnahme die Boko Haram, die schon einmal einen französischen Geistlichen verschleppt hatte. Die für einen islamischen Gottesstaat kämpfenden Extremisten hatten in Nigeria mehr als 200 christliche Schulmädchen entführt und angedroht, diese zu versklaven oder zu verkaufen.

Unterdessen werden neue Attentate aus Nigeria gemeldet. Bei einem Bombenanschlag auf ein Fußballspiel sollen Agenturberichten zufolge etwa 40 Zuschauer getötet worden sein. Weitere Tote gab es bei Überfällen auf mehrere Dörfer im Norden des Landes. Dabei wurden nach Berichten örtlicher Medien mindestens 42 Menschen getötet. Die Angreifer seien am Vortag auf Lastwagen mit Sturmgewehren, Benzinbomben und Sprengstoff in die Dörfer Kanari, Wazarde und Gula eingedrungen, berichtete die Zeitung "Vanguard" am Sonntag. Die Dörfer liegen im Bezirk Gamboru im Bundesland Borno, das an Kamerun grenzt.

"Das Schießen dauerte etwa sieben Stunden", sagte ein Zeuge der Zeitung. Niemand habe sich den Tätern entgegen gestellt...

SC/pg (rtre, dpa, afp, APE)