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Kampf gegen Hunger nahe am Milleniumsziel

9. Oktober 2012

Die Zahl der Hungernden in der Welt ist zurückgegangen – soweit der positive Teil des Welthungerberichtes. Doch die Analyse zeigt in bestimmten Regionen auch eine umgekehrte Entwicklung auf.

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Leerer Topf über Feuerstelle (Foto:dapd)
Bild: dapd

Weltweit hungern 868 Millionen Menschen, 852 Millionen davon in den Entwicklungsländern. Das geht aus dem Welthungerbericht hervor, der am Dienstag von der UN-Ernährungsorganisation FAO gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm WFP und dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) in Rom vorgestellt wurde. Der Anteil der Hungernden in der Dritten Welt liegt derzeit bei knapp 15 Prozent. Er sank seit 1992 um 8,3 Prozentpunkte.

Angesichts der technischen und wirtschaftlichen Ressourcen sei eine Zahl von 100 Millionen hungernden Kindern unter fünf Jahren "völlig inakzeptabel", erklärten FAO-Generaldirektor Jose Graziano da Silva, IFAD-Chef Kanayo Nwanze und Ertharin Cousin, Leiterin des WFP. 2,5 Millionen Kinder stürben jedes Jahr an den Folgen der Unterernährung.

Problemzonen Naher Osten und Subsahara

Zwar verzeichnete der Bericht "The State of Food Insecurity in the World" einen Rückgang der Hungerzahlen, doch lässt sich das nicht in allen Regionen feststellen. Eine umgekehrte Entwicklung zeigten der Nahe Osten und die afrikanischen Länder südlich der Sahara. Allein in der Subsahara leben 234 Millionen Menschen mit chronischer Unterernährung. In den entwickelten Gebieten der Welt sind es dem Bericht zufolge 16 Millionen Menschen, drei Millionen mehr als vor sechs Jahren.

Obwohl sich der Rückgang der Unterernährung in der sogenannten Dritten Welt verlangsamt habe, sei das Milleniumsziel der Vereinten Nationen, die Hungerquote in diesen Ländern von 1990 bis 2015 zu halbieren, in Sichtweite. Derzeit rechnen die Verfasser des Berichts bis 2015 mit einem Anteil von 12,6 Prozent Hunger leidenden, also einen Prozentpunkt über dem anvisierten Ziel.

fab/qu (dpa,kna)