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Kampf gegen Rassismus: Lincoln

Jochen Kürten11. Juni 2013

Wie in den USA die Sklaverei abgeschafft wurde: Steven Spielbergs Epos "Lincoln" zeigt ein zerrissenes Amerika. Einiges erinnert an heutige Zeiten.

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Bild: picture-alliance/dpa

Geschichtskino kann oft langweilig sein, und oberflächlich. Spielbergs "Lincoln" ist keines von beiden. Im Gegenteil: Es gibt einen sehr genauen und differenzierten Einblick in einen entscheidenden Moment amerikanischer Historie. Geschildert wird das Ringen Lincolns und seiner Mitstreiter um den berühmten Zusatzartikel 13 der amerikanischen Verfassung, in dem es um die Abschaffung der Sklaverei geht. So ist der Film ein schönes Beispiel dafür, wie das Kino scheinbar lang vergessene Episoden der Weltgeschichte dem Zuschauer von heute schmackhaft machen kann.

Darüber hinaus zeigt der Film aber auch, warum die USA von heute noch immer ein zutiefst zerrissenes Land sind. Man meint den jetzigen Präsident Barack Obama in machen Szenen hinter der Ecke hervorlugen zu sehen. Denn der abgrundtiefe Hass der amerikanischen Rechten, der vor 150 Jahren im Kampf um die Abschaffung der Sklaverei so präsent war, ist auch heute noch vorhanden. Dass ein Farbiger die Geschicke der Nation diktiert, dass können viele einfach nicht verwinden. Die radikale Haltung der Tea Party, die sture Blockadepolitik der Republikaner - all das hat Wurzeln in der amerikanischen Geschichte. Steven Spielberg erzählt in seinem neuen Film davon.

Steven Spielberg: Lincoln, USA 2012, mit Daniel Day-Lewis, Sally Field, David Strathairn u.a., 149 Minuten, als DVD und BluRay bei 20 Century Fox Home Entertainment erschienen.