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Kampnagel-Festival eröffnet mit Chilly Gonzales

5. August 2014

Der kanadische Pianist und Performancekünstler Chilly Gonzales eröffnet am 6. August mit seinem Musical "Der Schatten" das Internationale Sommerfestival in der Hamburger Kampnagel-Fabrik.

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Chilly Gonzales
Bild: picture-alliance/dpa

Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen, zu dem Gonzales die Musik geschrieben hat. Die Mär von dem gelehrten Mann, der von seinem Schatten beherrscht wird, habe viel mit seiner eigenen Lebensgeschichte zu tun, sagte der Künstler. Es sei eine klassische Erzählung über Dualität und Scharlatanerie mit viel Bühnenshow und Tanz.

Gonzales: "Musik hat mit Humor zu tun"

Chilly Gonzales wurde am 20. März 1972 als Jason Charles Beck in Kanada geboren. Er studierte Jazz-Piano und ist für seine schrägen Auftritte bekannt. So präsentiert er sich auf der Bühne gerne mal in Bademantel und Pantoffeln. "Musik hatte für mich schon immer mit Humor zu tun", sagte er der DW. "Mein Bühnencharakter ist dazu da, mich zu befreien und mich sicher zu fühlen. Er beschützt mich."

Der Künstler ist Weltrekordhalter im Dauerklavierspielen, Grammy-Gewinner und Entertainer. Er lebte in Paris und Berlin und ist mittlerweile in Köln zuhause. Die künstlerischen Möglichkeiten, die ihm seine neue Heimat bietet, schätzt er sehr. "Manchmal würde ich Deutschland am liebsten schütteln und sagen: 'Versteht ihr denn nicht, was ihr hier habt? Ich komme aus einem Land, wo es das alles gar nicht gibt! Also lernt es zu schätzen!'", sagte er im DW-Interview.

Unkonventionelle Inszenierungen

Gonzales' Inszenierung "Der Schatten" ist nicht die einzige Uraufführung, die beim Internationalen Sommerfestival in Hamburg zu sehen sein wird. Vom 6. bis zum 24. August stehen in diesem Jahr insgesamt vier Uraufführungen sowie sechs Europa- und Deutschlandpremieren auf dem Programm. Die ehemalige Hamburger Maschinenfabrik Kampnagel dient seit 1982 als Veranstaltungsort für zeitgenössische Kunst. Das Internationale Sommerfestival findet dort seit 2008 statt. "Die Stücke werfen alte Formen über den Haufen und arbeiten mit der Überschneidung von Genres und Stilen", so der künstlerische Leiter des Festivals, András Siebold, am Dienstag. Choreografen arbeiten gemeinsam mit Popmusikern und Modemacherinnen, Musiker mit Filmregisseuren und bildenden Künstlern.

suc/rey (dpa, dw)