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Merkel pflanzt Einheitsbaum in Bonn

1. November 2014

Für einen guten Zweck packt sie gerne an. Am Freitag griff Bundeskanzlerin Angela Merkel in Bonn zur Schaufel und half am rechten Rheinufer, eine Eiche als Denkmal für die deutsche Einheit in den Boden zu setzen.

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Merkel pflanzt Einheitsbaum in Bonn (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Wolfgang Rattay

Eine Buche, eine Kiefer und eine Eiche – sie stehen für das Zusammenwachsen Deutschlands seit der Wiedervereinigung. In Bonn pflanzte Kanzlerin Angela Merkel jetzt eine Eiche. Zusammen bilden die drei Bäume ein Dreieck. Während dabei die Buche den Westen symbolisiert und die Kiefer den Osten Deutschlands, soll die traditionsreiche Eiche das wiedervereinte Deutschland repräsentieren. Das Wachsen der Bäume und die stete Ausdehnung ihrer Kronen sollen nach dem Willen der Initiatoren mit den Jahren zeigen, wie auch Deutschland immer enger zusammenwächst.

Die Bundeskanzlerin würdigte die Idee: "Hier in Bonn vollenden wir heute mit einer Eiche ein lebendiges Denkmal, das in dieser Form bereits in vielen anderen Orten unseres Landes entstanden ist oder in nächster Zeit noch entstehen wird." Merkel nannte das Baumdenkmal ein "Sinnbild für die Deutsche Einheit" und den "schönsten Moment unserer jüngeren Geschichte". Die deutsche Geschichte zeige, dass "ein Wandel zum Guten möglich ist", sagte sie mit Blick auf aktuelle Krisen in Europa, wie den Konflikt in der Ukraine. Die CDU-Politikerin betonte, dass ihr die Idee von Anfang an gefallen habe: "So veranschaulicht ein einheitliches Wiedervereinigungsdenkmal unser zusammengewachsenes und zusammenwachsendes Land."

Ein Vorschlag im Bürgerdialog

Merkel spricht nach der Pflanzung des Einheitsbaums in Bonn (Foto: Reuters)
Für sie ist das Baumdenkmal ein "Sinnbild für die Deutsche Einheit": Kanzlerin MerkelBild: Reuters/Wolfgang Rattay

Die Idee zu diesem "Wiedervereinigungsdenkmal" ist 2012 im Bürgerdialog der Kanzlerin entstanden. Damals machte Werner Erhardt, Mitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, den Vorschlag für das wachsende Denkmal. Die Idee wurde in die Liste der besten Vorschläge aufgenommen und der Bundeskanzlerin präsentiert.

Zum 25. Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung im kommenden Jahr hat die Schutzgemeinschaft Deutsche Wald die Idee aufgegriffen. Die Bundeskanzlerin übernahm die Schirmherrschaft für die Initiative. Mehr als 150 Städte und Gemeinden haben bereits ein eigenes Einheitsdenkmal gepflanzt. Weitere sollen folgen. In wenigen Tagen, am 9. November, jährt sich zum 25. Mal der Fall der Berliner Mauer, der im Herbst 1989 den Weg zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten freimachte.

kle/sti (dpa, bundesregierung.de, general-anzeiger-bonn.de)