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Kardinal gegen ökumenische Ostern

6. April 2007
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Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat es einer katholischen Gemeinde in Lohmar untersagt, am Ostersonntag gemeinsam mit einer evangelischen Gemeinde einen Wortgottesdienst abzuhalten. Er begründete dies damit, dass der traditionelle Osterritus nicht verändert werden dürfe. "Der Kardinal möchte die einheitliche Form der Ostermesse erhalten", sagte sein Sprecher Stephan Georg Schmidt am Donnerstag (5.4.2007) in Köln.

Die katholische Gemeinde St. Johannes Enthauptung nutzt seit dem Sommer die evangelische Kirche mit, da ihre eigene noch etwa zwei Jahre lang restauriert wird. Beide Gemeinden arbeiten nach eigenen Angaben besonders freundschaftlich zusammen. Deshalb wollten sie zu Ostern einen gemeinsamen Wortgottesdienst abhalten. Anschließend sollte jede Gemeinde für sich ihrem jeweiligen Ritus nachgehen: Die Protestanten sollten das Abendmahl einnehmen, die Katholiken die Eucharistie feiern. Der Kardinal verbot dies jedoch.

Schmidt sagte, er verstehe, dass sich die Katholiken in Lohmar für die Gastfreundschaft der protestantischen Gemeinde revanchieren wollten. Die Fragmentierung des Osterfestes wäre jedoch der falsche Weg, sagte er: "Eine Gegenleistung muss auf anderem Gebiet stattfinden, nicht beim Osterfest, der Mutter aller Messen."