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Fokus Europa am 14.08.2008 um 4:15 UTC

13. August 2008

Warum ein Lette Europa erobern will, wie man Ökovorbilder messen kann und wer das neue Gesicht in der Tiroler Parteienlandschaft ist - diese Themen und mehr in Fokus Europa.

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Windraeder stehen in einem Rapsfeld bei Halle, Sachsen-Anhalt (19. Mai 2005/AP)
Was von UPB kommt, ist umweltfreundlich oder soll zumindest helfen, das Leben umweltfreundlicher zu machenBild: AP

Eine Karriere wie seine machen nur wenige in Lettland: Uldis Pilens, gelernter Architekt, Wirtschaftskapitän und Öko-Vordenker. Sein Konzern heißt noch immer wie seinerzeit sein kleines Architekturbüro: "Uldis-Pilens-Büro" - UPB. Seine Firma ist mittlerweile einer der größten Arbeitgeber in Lettland: 30 Unternehmen gehören inzwischen dazu, 1700 Arbeitsplätze hat er geschaffen. Entstanden aus dem postsowjetischen Nichts, umfasst er heute so ziemlich alles, was mit Bau zu tun hat: Beton, Stahl, Holz, Aluminium – Produktion, Handel, Verarbeitung. Und eines haben die Sub-Unternehmen alle gemeinsam: Was von UPB kommt, ist umweltfreundlich oder soll zumindest dabei helfen, das Leben umweltfreundlicher und energieeffizienter zu machen. Mit seiner neuesten Gruppe, der UPB-Energy-Gruppe, die Blockheizkraftwerke herstellt, will Uldis Pilens Lettlands Energieversorgung umkrempeln – und nebenbei auch den Europäischen Markt gleich mit erobern. Lydia Heller hat den Vorzeigeunternehmer und eine seiner Fabriken für Fokus Europa - Das Magazin besucht.

Weitere Themen der Sendung am 14.08.2008 um 04:15 UTC:

Kann man Ökovorbilder messen? Ja, behauptet zumindest die Europäische Kommission. Unter ihrer Federführung wurde das europäische Öko-Kontollsystem „Eco Management and Audit Sheme", kurz EMAS, geschaffen. Damit soll vorbildliches ökologisches Handeln überwacht und zertifziert werden. Unternehmen, Behörden oder Vereine, aber auch Schulen oder soziale Einrichtungen können sich überprüfen lassen, und bei Erfolg mit einem drei Jahre gültigen EMAS-Zertifikat auch Werbung machen. Einer, der das Siegel bereits erhalten hat, ist der deutsche Bergsportausrüster VAUDE. Das Familienunternehmen hat weltweit rund 1200 beschäftigte, einen Jahresumsatz von Schätzungsweise rund 90 Millionen Euro und ist das erste europäische Outdoor-Unternehmen mit EMAS Zertifikat. Geschäftsführerin Antje von Dewitz ist im Gespräch bei Fokus Europa - Das Magazin über die Vorreiterrolle von VAUDE.

Vor zehn Jahren hatten Fritz Gurgiser und seine Mitstreiter die Brennerautobahn in Österreich besetzt, um gegen die Umweltbelastung durch den Alpentransit anzugehen. Heute wird Gurgiser in Tirol auch gern als „Alpen-Gandhi“ bezeichnet, denn sein Kampf ist friedfertig, ausdauernd und letztlich erfolgreich. Das Wochenendfahrverbot für LKW in Europa geht zurück auf seinen Protest. Seit kurzem ist Fritz Gurgiser auch in der Politik aktiv. Er engagiert sich in einer Bewegung, die nun den alteingesessenen Parteien Tirols bei der Landtagswahl im Juni sogar einen Denkzettel verpasst hat: 18,3 Prozent der Stimmen gingen ans „Bürgerforum Tirol“. Doch Fritz Gurgiser will auf keinen Fall Berufspolitiker werden, sondern Bürgerrechtler bleiben. Alexander Musik war mit dem unbeugsamen Kämpfer für Fokus Europa - Das Magazin an der Brennerautobahn unterwegs.