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Julia Gillard verliert Machtkampf

26. Juni 2013

Es ist eine Klatsche für Australiens Regierungschefin. Nach einer Abstimmung innerhalb ihrer Labor Partei hebelt ihr Kontrahent - und Amtsvorgänger - Kevin Rudd sie aus dem Amt.

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Julia Gillard und Kevin Rudd sitzen nebeneinander, sie blickt nach unten (Foto: EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Bei dem parteiinternen Machtkampf bekam Kevin Rudd 57 Stimmen, die 51-Jährige Gillard hingegen 45. Die Parteichefin hatte ihre Labor-Kollegen nach monatelangem Druck zu einer Abstimmung aufgerufen. Für den nun eingetretenen Fall, dass sie diese verliere, hatte sie angekündigt, sich aus der Politik zurückzuziehen.

Gillards Rückhalt in der Bevölkerung hat einer aktuellen Umfrage zufolge ein Rekordtief erreicht. Ihre Partei befürchtete deshalb eine Niederlage bei den Parlamentswahlen am 14. September. Viele Abgeordnete erhoffen sich daher mit dem populären Politiker Rudd größere Chancen für einen Wahlsieg. Der 55-Jährige steht für das Amt zur Verfügung, zuvor muss Gillard jedoch formal ihren Rücktritt einreichen.

Rudds Rückkehr

Die Labour-Abgeordneten sind seit längerem unzufrieden mit dem Führungsstil ihrer Chefin. Zuletzt hatte Gillard sich im März überraschend einer Vertrauensabstimmung gestellt. Die Abgeordneten bestätigten sie damals im Amt, einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Für den 55-jährigen Rudd ist das Amt des Regierungschefs nicht neu: Er war von 2007 bis 2010 bereits Premierminister Australiens. Seine Regierung hatte 2008 während der weltweiten Finanzkrise eine Rezension in Australien verhindert.

Kevin Rudd (Foto: dpa)
Kevin Rudd (rechts im Bild)Bild: picture-alliance/dpa

nem/sti (dpa, afp, rtr)