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Karstadt kehrt zur Tarifbindung zurück

2. Dezember 2016

Bei den Tarifverhandlungen zwischen dem kriselnden Warenhauskonzern Karstadt und der Gewerkschaft Verdi ist nach dreieinhalb Jahren der Durchbruch geschafft.

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Bild: picture-alliance/Hauke-Christian Dittrich

Die Warenhauskette Karstadt hat eine Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Verdi erzielt. So seien für alle 78 Filialen bis Frühjahr 2021 und damit für mehr als 15.000 Beschäftigte Regelungen zu künftigen Entgeltsteigerungen vereinbart worden, teilte Verdi am Freitagabend mit. Weitere Punkte seien eine langjährige Standort- und Beschäftigungssicherung, Modalitäten für die Zahlung von Weihnachts- und Urlaubsgeld und Regelungen zu künftigen Entgeltsteigerungen.

"Es ist gut, dass die Tarifbindung wieder hergestellt wird", sagte Verdi-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Auch Karstadt-Arbeitsdirektor Miguel Müllenbach zeigte sich zufrieden: "Wichtig ist, dass nun sowohl Klarheit für unsere Mitarbeiter über unseren Tarifweg besteht, als auch diese Vereinbarung auf tariflicher Ebene die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Karstadt berücksichtigt."

Raus aus den roten Zahlen

Karstadt will aus den roten Zahlen kommen. "Wir sind auf einem sehr guten Weg zur endgültigen Gesundung", hatte Karstadt-Chef Stephan Fanderl der Tageszeitung "Welt" vor rund zwei Wochen gesagt. Das operative Ergebnis (Ebitda) habe sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 (zum 30. September) auf 50 Millionen Euro vervierfacht.

Im laufenden Geschäftsjahr werde Karstadt beim Gewinn vor Steuern einen zweistelligen Millionenertrag erzielen. Zudem zeigte sich der Manager optimistisch für das wichtige Weihnachtsgeschäft, in dem Einzelhändler in der Regel den Löwenanteil ihres Gewinns einfahren.

zdh/wen (dpa, rtr)