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Kasseler Bürgerpreis an russische Soldatenmütter

24. April 2007
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Der Kasseler Bürgerpreis "Das Glas der Vernunft" geht in diesem Jahr an die Organisation der russischen Soldatenmütter. Damit solle ihr Einsatz für die Unveräußerlichkeit der Menschenrechte gewürdigt werden, teilten die Stifter des mit 10.000 Euro dotierten Preises am Dienstag mit. Die "Union der Komitees der Soldatenmütter Russlands" mit ihrer Generalsekretärin Valentina Melnikowa habe sich um die Ideale der Aufklärung – "Überwindung ideologischer Schranken, Vernunft und Toleranz" - verdient gemacht. Der Preis soll am 30. September in Kassel überreicht werden.

Die Komitees der Soldatenmütter gibt es in mehr als 100 Städten und Regionen Russlands. Sie setzen sich für den Schutz von Wehrpflichtigen vor Gewalt in der russischen Armee ein und unterstützen Verweigerer und Deserteure. Vor gut zwei Jahren hatten die Soldatenmütter eine eigene Partei gegründet. "Die menschenunwürdige Behandlung der Rekruten führt nicht selten zu schweren körperlichen Schäden, sogar mit Todesfolge", hieß es von den Stiftern des Preises. Die Soldatenmütter organisierten zudem die Freilassung von russischen Kriegsgefangenen der tschetschenischen Armee. Ein Marsch von Moskau in die tschetschenische Hauptstadt Grosny war vom russischen Militär gestoppt worden.