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Gesellschaft

Kaufbeurer stimmen über Moschee-Neubau ab

22. Juli 2018

Das Thema erhitzt die Gemüter: Soll ihre Stadt dem örtlichen Türkisch-Islamischen Kulturverein ein Grundstück zum Moscheebau überlassen? Darüber entscheiden nun die Einwohner von Kaufbeuren im Allgäu.

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Deutschland Kaufbeuren
Bild: imago/imagebroker/Bahnmüller

Bei dem in einem Gewerbegebiet vorgesehenen Neubau geht es um eine Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB). Kritiker sehen in der Organisation den verlängerten Arm des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Der Entscheid ist von einer Bürgerinitiative angestoßen worden, die das Projekt verhindern will. Die Gegner des Neubaus hatten in der 45.000-Einwohner-Kommune mehr als 3200 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt.

Unter dem Motto "Kaufbeuren gestalten - statt spalten" wirbt inzwischen eine weitere Initiative für einen sachlichen Austausch über die Moschee. Die Verantwortlichen wollen verhindern, dass das Thema von Rechten instrumentalisiert wird.

Eine Mindestbeteiligung von 20 Prozent ist Voraussetzung

Für einen Erfolg des Bürgerentscheids in der Kommune im Ostallgäu braucht es laut Stadtsprecherin Andrea Hiemer mehr Ja- als Nein-Stimmen bei einer Beteiligung von mindestens 20 Prozent der rund 34.000 Stimmberechtigten. Sollte dies der Fall sein, müsste die Stadt ihre im November 2017 aufgenommenen Verhandlungen mit DITIB abbrechen.

In Kaufbeuren gibt es bereits eine Moschee. Dieses in einem Wohngebiet liegende Gotteshaus sei aber zu klein geworden. heißt es von der DITIB. Nach deren Angaben soll die neue Moschee etwa zwei bis drei Millionen Euro kosten. Der Kaufbeurer DITIB-Chef Osman Öztürk sagte, den Bau wolle man durch Eigenleistung und Spenden finanzieren.

haz/mak (dpa, kna)