Kaum bekannter Picasso
3. Oktober 2008Szenen aus dem Leben des alten amerikanischen Westens zeigen die Bilder des US-Künstlers George de Forest Brush (1855-1941) in der "National Gallery of Art" in Washington. Brush, Schüler bei Jean-Léon Gérôme in Paris, konzentriert sich in seinen Werken auf die Darstellung von Individuen, die in kargen Landschaften scheinbar gedankenverloren privaten Überlegungen nachgehen oder mit kreativer Arbeit wie Weben beschäftigt sind, heißt es auf der Museums-Webseite. Brush schuf die Bilder in seinem Studio, sie basieren jedoch auf Entwürfen, die der Maler zeichnete, als er in den frühen 1880er Jahren für einige Zeit mit Eingeborenenstämmen in den US-Bundesstaaten Wyoming und Montana lebte. Ein Jahrzehnt hat der Maler gebraucht, um die Werke fertigzustellen. Die 25 Bilder der Ausstellung werden noch bis zum 4. Januar 2009 gezeigt.
Picasso als Illustrator
Das Museum der Schönen Künste im nordspanischen Bilbao beleuchtet in einer Ausstellung eine kaum bekannte Facette Pablo Picassos (1881-1973): Zu sehen sind noch bis zum 30. November 25 von dem großen spanischen Künstler illustrierte Bücher. Picasso bebilderte sowohl griechische Klassiker als auch Bücher von zeitgenössischen Autoren wie dem Surrealismus-Begründer André Breton oder dem spanischen Dichter Rafael Alberti. Es handelt sich dabei zumeist um limitierte Ausgaben mit nur wenigen Exemplaren. Mit Illustrationen für Protestschriften gegen die Franco-Diktatur (1939-1975) bewies Picasso zudem sein politisches Engagement für die Republik.
Asienmuseum zeigt Ukiyo-e-Holzschnitte
Im Rahmen des 150. Geburtstags der französisch-japanischen Beziehungen zeigt das Pariser Asienmuseum Cernuschi die Ausstellung "Der Glanz der Kurtisanen. Japan, Ukiyo-e-Werke des Idemitsu-Museums". In diesen "Bildern der fließenden Welt", Bezeichnung für ein bestimmtes Genre der japanischen Malerei und Druckgrafik, spiegelt sich das Leben des vormodernen Japans wider. Kurtisanen, aber auch Szenen von Teezeremonien sind Lieblingsthemen dieser Holzschnitte und Illustrationen. Die 112 Werke sind vom 19. September bis zum 4. Januar zu sehen.
Zeitgenössisches aus Lateinamerika in Madrid
Unter dem Titel "Der Süden ist unser Wegweiser" zeigt die Carlos-Amberes-Stiftung in Madrid noch bis zum 9. November eine umfangreiche Ausstellung zeitgenössischer Kunst aus Lateinamerika. Zu sehen sind rund 100 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen aus dem Zeitraum 1910 bis 2004 aus der Pariser Sammlung Bernard Chappard. Darunter sind Werke des Chilenen Roberto Matta, der als der letzte große Surrealist galt, des Kubaners Wilfredo Lam ("der Picasso der Antillen"), des Kolumbianers Fernando Botero, des Venezolaners Armando Reverón oder des Uruguayers Joaquín Torres-García.