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Keine Facebook-Werbung für Falschmelder

29. August 2017

Ausschluss von gekaufter Reichweite: Facebook will Verbreiter von Falschmeldungen künftig davon ausschließen, Werbeanzeigen in dem sozialen Netzwerk zu schalten.

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Facebook - Symbolbild
Das soziale Netzwerk Facebook reagiert langsam auf die internationale Kritik Bild: Reuters/T. White

Seitenbetreiber auf Facebook sollen zeitweise keine Werbeanzeigen in dem sozialen Netzwerk schalten dürfen, wenn sie wiederholt Falschmeldungen geteilt haben. Das teilten zwei Manager des Unternehmens in einem Blog-Eintrag mit. Facebook reagiert damit auf Kritik, zur massenhaften Verbreitung von Falschmeldungen und manipulierten Nachrichten beizutragen. Der Ausschluss von den Werbeanzeigen soll laut dem Unternehmen dazu beitragen, die mit Werbeanzeigen befeuerte Verbreitung von Falschinformationen einzudämmen.

Medien hatten im vergangenen Jahr darüber berichtet, dass rumänische Teenager nicht nur sehr erfolgreich Falschmeldungen über den US-Präsidentschaftswahlkampf auf Facebook verbreiten konnten, sondern zeitgleich durch Werbeanzeigen auch noch finanziell von der Reichweite des sozialen Netzwerks profitierten. Seitdem steht das Unternehmen von Gründer Mark Zuckerberg immer stärker in der Kritik, seine wachsende Verantwortung bei der Meinungsbildung weltweit den eigenen wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen. 

In Deutschland prüft eine Redaktion des Recherchebüros Correctiv mögliche Falschmeldungen auf Facebook auf ihren Wahrheitsgehalt, erhält dafür jedoch kein Geld von Facebook. Unter Beiträgen, die auf nachgewiesene Falschmeldungen verlinken, wird dann ein Verweis auf eine Richtigstellung des Recherchebüros angezeigt.

sas/jj (dpa, afp)