1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schlechte Fußball-Zeiten

22. April 2008

Die Ukraine hat große Probleme bei der EM-Planung eingeräumt. Diebe sorgten für eine Schrecksekunde bei der Champions-League. Kambodscha hat ein biologisches Problem und Südafrika fällt der Trainer weg.

https://p.dw.com/p/DmNb
Grigori Surkis, Präsident der Ukrainischen Fußballföderation - dpa
Besorgt: Grigori Surkis, Präsident der Ukrainischen FußballföderationBild: picture-alliance/ dpa

Der Präsident des ukrainischen Fußball-Verbandes hat große Probleme bei der Planung zur EURO 2012 eingeräumt. Grigori Surkis schließt nicht mehr aus, dass seinem Land und Co-Gastgeber Polen der Auftrag der Europäischen Fußball-Union (UEFA), das Turnier in vier Jahren auszurichten, entzogen werden könnte, sollten die Probleme nicht umgehend behoben werden. "Wir stehen bei den Vorbereitungen am Rand einer neuen Krise, weil der Zeitplan, den wir mit der UEFA erarbeitet haben, ständig gebrochen wird", sagte Surkis in einer Rede vor dem EM-Organisationskomitee. Man müsse den Fakt akzeptieren, dass derzeit keiner der Flughäfen des Landes den strengen Anforderungen der UEFA genüge. Dasselbe gelte für Straßen, öffentliche Transportmittel und Hotels.

Offizielle Drohungen der UEFA, den Ländern die EM zu entziehen, habe es laut Surkis zwar noch nicht gegeben. Dies könne aber bald der Fall sein. "Wir könnten das Austragungsrecht verlieren, wenn die obersten Vertreter unseres Landes weiter die Gesetze sowie die Anweisungen des Präsidenten und der Regierung torpedieren", sagte Surkis. Außerdem müsse es Investoren leichter gemacht werden, sich im Land zu engagieren und die Korruption sofort gestoppt werden.

Rijkaards Villa ausgeräumt

Frank Rijkaard - dpa
Wurde beraubt: FC Barcelonas Trainer Frank RijkaardBild: picture-alliance/ dpa

Trainer Frank Rijkaard vom spanischen Traditionsklub FC Barcelona musste vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Fußball-Champions-League gegen Manchester United eine Schrecksekunde überstehen. Die Villa des niederländischen Europameisters von 1988 wurde in der Nacht von Sonntag (20.4.2008) auf Montag ausgeraubt, während Rijkaard, seine Frau und sein Sohn in ihren Betten schliefen. Die Diebe haben Juwelen, Uhren und andere Wertgegenstände entwendet. Die Rijkaards sollen von dem Überfall nichts mitbekommen haben. Nur der Sohn habe einen Schatten im Garten gesehen, nachdem der Hund gebellt hatte.

Neuer Trainer für WM-Gastgeber Südafrika

Nur wenige Stunden nach dem Rückzug Carlos Alberto Parreiras als Nationaltrainer Südafrikas hat sich der Brasilianer Joel Santana selber als Nachfolger seines Landsmannes der Presse am Zuckerhut vorgestellt. Die offizielle Bestätigung seitens des südafrikanischen Verbandes SAFA steht aber noch aus.

Carlos Alberto Parreira - AP
Zurück nach Brasilien: Südafrikas bisheriger Trainer Carlos Alberto ParreiraBild: AP

Parreira war aus privaten Gründen zurückgetreten: Seine Ehefrau Leila, die er vor 15 Monaten in Brasilien zurückließ, soll schwer krank sein und musste sich einer schwierigen Operation unterziehen. Parreira sollte Südafrika, das im internationalen Vergleich derzeit allenfalls zweitklassig einzuordnen ist, rechtzeitig zur Heim-WM zu einer schlagkräftigen Einheit formen. Der 65-Jährige hatte das Traineramt im Februar 2007 übernommen und besaß einen Dreieinhalbjahres-Vertrag.

Kambodscha sucht kräftigere Fußballer

Der Fußball-Verband von Kambodscha beschreitet im Kampf gegen die Gegentorflut der Nationalmannschaft ungewöhnliche Wege. Da die Nationalspieler aufgrund ihres zierlichen Körperbaus seit Jahren stärkeren Teams unterlegen seien, suche man nun gezielt robust gebaute Akteure, sagte Verbandspräsident Sao Sokha.

"Wir brauchen größere und kräftigere Spieler, um mit anderen Nationen mithalten zu können. Die Auserwählten müssen mindestens 1,70 Meter groß, jung, stark und schnell sein", erklärte Sokha das neue Programm des südostasiatischen Staates und bestätigte, dass bereits 30 neue Männer gefunden wurden. Die Nationalmannschaft Kambodschas konnte sich noch nie für ein größeres Turnier qualifizieren. (kas)