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Keine Tore beim Klopp-Debüt

Calle Kops (sid)17. Oktober 2015

Liverpool holt bei der Premiere von Trainer Jürgen Klopp in einer kampfbetonten Partie einen Zähler bei Tottenham Hotspur. Der Coach bezeichnet die Nullnummer seines Teams als guten ersten Schritt.

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Trainer Jürgen Klopp beobachtet das Spiel seiner Liverpooler in Tottenham von der Seitenlinie (Foto: Michael Regan/Getty Images)
Bild: Getty Images/M. Regan

Jürgen Klopp umarmte seinen Co-Trainer Zeljko Buvac, dann klatschte er mit seinen Spielern ab: Beim Debüt des ehemaligen Dortmunder Meistermachers musste sich der englische Fußball-Erstligist FC Liverpool bei Tottenham Hotspur zwar mit einer Nullnummer begnügen, doch Klopp war mit dem Punktgewinn an der White Hart Lane nach kampfbetonten 90 Minuten sichtlich zufrieden.

"Der Druck war enorm groß. Für den Moment bin ich zufrieden. Das war ein guter erster Schritt", sagte der 48-Jährige nach seinem Einstand auf der Bank des ehemaligen englischen Rekordmeisters. Mit 13 Punkten stecken die Reds nach neun Spielen allerdings im Tabellenmittelfeld fest. "Wir müssen uns jetzt weiter verbessern. Die Mannschaft will zeigen, dass sie den Kloppschen Weg gehen möchte", sagte Klopp. Tottenham hat trotz des achten Spiels in Folge ohne Niederlage auch nur einen Zähler mehr auf dem Konto.

Guter Beginn

"Wir wollen selbst die Initiative ergreifen und aktiv spielen", sagte Klopp kurz vor dem Anpfiff. Dies gelang seinem Team zunächst, auch wenn die Gäste kurzfristig auf den englischen Nationalspieler Daniel Sturridge (Knieverletzung) verzichten mussten. Nach einer Kopfballverlängerung des deutschen Nationalspielers Emre Can, den Klopp im defensiven Mittelfeld aufbot, traf Sturridge-Ersatz Divock Origi die Unterkante der Latte.

Liverpool Fans halten die deutsche Fahne hoch und begrüßen Trainer Jürgen Klopp (Foto: EPA/ANDY RAIN)
Liverpool Fans begrüßen Trainer Jürgen Klopp beim Auswärtsspiel in TottenhamBild: picture-alliance/dpa/A. Rain

Auch in der Folge verfolgte Klopp im sportlichen Outfit das Spiel seiner Mannschaft mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck. Die Reds agierten laufstark und aggressiv und ließen Tottenham in der Anfangsphase kaum einmal zur Entfaltung kommen. Dennoch wären die Gastgeber fast in Führung gegangen. Einen Schuss von Clinton N'Jie parierte Liverpool-Schlussmann Simon Mignolet stark (28. Minute). Klopp applaudierte seinem Schlussmann anerkennend. Auch bei einem Schuss von Harry Kane (37.) war Mignolet zur Stelle.

Offensiv-Probleme

Klopp, der als Nachfolger des entlassenen Brendan Rodgers nach seinem Abschied in Dortmund im vergangenen Sommer einen Dreijahresvertrag unterschrieben hatte, verfolgte auch die zweite Halbzeit gewohnt emotional an der Seitenlinie. "The Normal One" wie Klopp sich bei seiner Vorstellung in Anspielung auf Chelsea-Teammanager Jose Mourinho ("The Special One") bezeichnet hatte, musste nach dem Wechsel ansehen, wie sich seine ersatzgeschwächte Mannschaft in der Offensive immer schwerer tat, Chancen blieben daher Mangelware. In dieser Phase wurde deutlich, warum Liverpool erst acht Saisontore erzielt hat.

Klopp trieb seine Mannschaft zwar immer wieder lautstark an, doch das spielerische Niveau blieb mäßig. Der Einsatz stimmte aber weiterhin, viele Zweikämpfe prägten in der Schlussphase das Geschehen. Origi sorgte zumindest für etwas Torgefahr (78.). Auf der anderen Seite sorgte Mignolet mit einer guten Parade gegen Kane (84.) zumindest für einen halbwegs gelungenen Einstand von Klopp, den Can fast noch veredelt hätte (89.).